Trennung von Angelia Jolie Brad Pitt spricht über Alkoholprobleme und das Ende seiner Ehe

Los Angeles · Acht Monate nach der Trennung von Angelina Jolie hat Brad Pitt erstmals öffentlich über die gescheiterte Beziehung und sein Leben danach gesprochen. Alkohol, Einsamkeit, Kinder, Therapie: Der Schauspieler ließ kein Thema aus.

 Hollywood-Schauspieler Brad Pitt.

Hollywood-Schauspieler Brad Pitt.

Foto: dpa, PM hjb pat

Im Interview mit der US-Zeitschrift "GQ Style" erzählte der 53-jährige Schauspieler, dass er in Therapie sei und von Alkohol Abstand halte. Er habe vorher zu viel getrunken und viele der Probleme selbst verschuldet. Er wolle nun ein gesünderes Leben führen und mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen, sagte Pitt in dem langen und sehr persönlichen Interview.

"Als ich meine Familie gegründet habe, habe ich mit allem aufgehört, außer Saufen", sagte Pitt. Im vergangenen Jahr sei es dann zum "Problem" geworden, er habe "zu viel gesoffen". "Und ich bin wirklich froh, dass es ein halbes Jahr her ist", sagte Pitt weiter.

Als er beschloss, dass er "so nicht mehr leben will", ersetzte der Schauspieler den Alkohol durch Cranberrysaft und Sprudelwasser. "Früher konnte ich einen Russen mit seinem eigenen Wodka unter den Tisch trinken", berichtete Pitt über seine Trinkfestigkeit. "Ich war ein Profi, ich war gut."

Er und Jolie hatten im Januar in einem gemeinsamen Statement angekündigt, ihre Scheidung zum Wohle ihrer Kinder unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuwickeln. Zwei Jahre nach ihrer Hochzeit hatte Jolie im September die Scheidung von ihrem langjährigen Partner eingereicht. Sie forderte das alleinige Sorgerecht für die drei leiblichen und die drei adoptierten Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren. Derzeit sind die Kinder in der Obhut der Mutter, Pitt hat Besuchsrecht.

Er und Jolie würden "ihr Bestes versuchen", eine Einigung zu finden, sagte Pitt. Das plötzliche Auseinanderbrechen der Familie sei für die Kinder sehr schwierig gewesen. Einen bitteren Sorgerechtsstreit wollten sie unbedingt vermeiden. Sie bemühten sich darum, "dass jeder am Ende stärker und ein besserer Mensch ist".

Auch Jolie hatte kürzlich Bilanz gezogen. "Es war eine sehr schwierige Zeit. Aber wir sind eine Familie. Und wir werden immer eine Familie sein", sagte die 41-Jährige im Februar in einem Gespräch mit BBC World News in Kambodscha. "Wir werden über diese Zeit hinwegkommen und hoffentlich eine stärkere Familie werden."

Über einen Vorfall im vorigen Herbst an Bord eines Flugzeugs auf einer Familienreise sprach Pitt mit den Journalisten der Zeitschrift nicht. Das Kinder- und Familienamt in Los Angeles habe Vorwürfe gegen ihn untersucht, räumte der Schauspieler lediglich ein. Die Ermittlungen wurden nach mehreren Wochen eingestellt, die Akte geschlossen.

Er selbst habe nach der Trennung im September bei Freunden in Santa Monica Unterschlupf gesucht. Es sei "zu traurig" gewesen, um alleine in seinem Haus in den Hügeln von Hollywood zu sein.

Für den Artikel und zahlreiche Mode-Fotos in dem Männermagazin "GQ Style" war Pitt mit Fotografen im März acht Tage durch drei US-Nationalparks gereist, darunter die Everglades-Sümpfe in Florida und die White Sands-Sanddünen in New Mexico. Mit angegrautem Kinnbart und hagerem Gesicht blickt Pitt auf vielen Bildern nachdenklich in die Kamera.

(wer/dpa/afp)
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