Explosion auf koreanischem Kriegsschiff Bislang keine Spur von 46 vermissten Soldaten

Seoul (RPO). Nachdem im Gelben Meer ein südkoreanisches Kriegsschiff untergegangen ist, fehlt noch immer jede Spur von den 46 vermissten Soldaten. Schiffe der Marine und der Küstenwacht sowie Flugzeuge der Luftwaffe suchten nach ihnen. Südkoreas Präsident Lee Myung Bak hat eine umfassende Untersuchung der Unglücksursache angeordnet.

Südkoreas Kim Dae Jung ist tot
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Der Staatschef habe am Samstag eine Krisensitzung des Kabinetts einberufen und Ermittlungen gefordert, die "keine Möglichkeit außer acht lassen", sagte ein Sprecher der südkoreanischen Armee. Nach Angaben eines Vertreters des Generalstabs nahm eine Gruppe von 18 Tauchern bereits ihre Arbeit zur Suche nach der Unglücksursache auf.

Die Korvette "Cheonan" war am Freitagabend (Ortszeit) nahe der Insel Baengnyeong im Gelben Meer nach einer noch ungeklärten Explosion untergegangen. Medienberichten zufolge hatte das Schiff Torpedos und andere Waffen geladen. Nach Angaben eines Sprechers des Generalstabschefs wurden bisher 58 Besatzungsmitglieder gerettet. Viele der 46 Vermissten könnten in dem gesunkenen Schiff eingeschlossen sein.

Die Explosion riss nach Angaben des Generalstabs in der Nähe des Hecks ein Loch in die Bordwand. Die Motoren fielen aus, und nach drei Stunden begann das Schiff zu sinken. Am Samstag ragte nur noch ein kleiner Teil aus dem Wasser.

Nach südkoreanischen Armeeangaben gab es zunächst keine Hinweise auf eine Verwicklung Nordkoreas in den Vorfall. Dies teilte auch das US-Außenministerium mit. An der Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten hatte es in den vergangenen Monaten wiederholt Gefechte gegeben. Die Grenze im Gelben Meer war nach Ende des Korea-Kriegs 1953 von US-geführten UN-Truppen einseitig beschlossen worden. Nordkorea erkennt sie bis heute nicht an.

(apd/AFP/jre)
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