Zwei Männer sprengen sich vor Einkaufszentrum in die Luft 37 Tote und 181 Verletzte bei Doppelanschlag in Beirut

Beirut · Bei einem Doppelanschlag in Beirut sind am Donnerstag nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes mindestens 37 Menschen getötet und 181 weitere verletzt worden. Zwei Selbstmordattentäter zündeten nach Angaben der Polizei vor einem Einkaufszentrum im Stadtviertel Burdsch al-Baradschne Sprengstoffgürtel. Das Viertel ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz.

Beirut - der Müll-Krieg im Libanon eskaliert
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Gewalt in Beirut - der Müll-Krieg im Libanon eskaliert

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An den umstehenden Gebäuden entstanden durch die Explosionen schwere Schäden, wie ein Fotograf berichtete. Leichen lagen in mehreren kleinen Geschäften in der Nähe, auf der Straße waren Blutlachen zu sehen. Sicherheitskräfte bemühten sich, den Bereich abzusperren. Es war der erste Anschlag in den südlichen Stadtvierteln der libanesischen Hauptstadt seit Juni 2014. Damals hatte ein Selbstmordattentäter einen Sicherheitsbeamten getötet, als dieser ihn aufzuhalten versuchte.

Zwischen Juli 2013 und Februar 2014 wurden in den Hisbollah-Hochburgen neun Anschläge verübt. In den meisten Fällen bekannten sich sunnitische Extremisten zu den Anschlägen. Sie begründeten die Taten mit der Entsendung von tausenden Hisbollah-Kämpfern in den Bürgerkrieg in Syrien, wo diese auf der Seite von Präsident Baschar al-Assad im Einsatz sind.

(AFP)
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