Terror in Paris Matthew überlebte 9/11 und das Bataclan

Düsseldorf · Der Journalist Daniel Psenny filmte aus seinem Fenster, wie Menschen aus dem Bataclan flohen. Dann handelte er. Psenny zog den verletzten Amerikaner Matthew in Sicherheit und wurde dabei selbst verwundet. Im Krankenhaus trafen sich die Männer wieder.

 Diese Aufnahme von Daniel Psenny zeigt die Seitenstraße mit den Notausgängen des Musikclubs.

Diese Aufnahme von Daniel Psenny zeigt die Seitenstraße mit den Notausgängen des Musikclubs.

Foto: afp, eba

Soziologen gehen davon aus, dass die Nachricht von den Anschlägen in Paris eine Retraumatisierung bei Überlebenden der Anschläge in New York am 9. September 2011 auslösen kann. Aber was passiert mit Menschen, die beide Katastrophen miterlebt haben?

Matthew ist so ein Mensch. Der 36-Jährige rannte schon an 9/11 um sein Leben, wie er im Videointerview mit Daniel Psenny im Krankenhaus berichtet. Seinen Retter nennt Matthew schlicht seinen "Engel".

Der Amerikaner erinnert sich an den Überfall auf das Konzert in Paris: "Als ich Schüsse hörte, bin ich sofort Richtung Ausgang gerannt", berichtet er. Noch in der Halle sei er aber in die Wade getroffen worden. Er sei dann zum Ausgang gekrochen. Dort habe sein "Engel" ihn dann in ein Haus gezogen.

Matthew spricht auch über 9/11. Er sagt: "Was ich im Bataclan erlebt habe, war tausendmal schlimmer."

(csi/felt)
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