Gedenkfeier in Australien 16-Jähriger wegen Anschlagsplänen festgenommen
Sydney · Ein Jugendlicher ist in Australien wegen der Planung eines Anschlags auf eine nationale Gedenkfeier festgenommen worden. Gegen den 16-Jährigen werde wegen Vorbereitung eines "Terrorakts" ermittelt, teilte die Polizei im südöstlichen Bundesstaat New South Wales mit.
Berichten zufolge hatte der Beschuldigte am Wochenende versucht, sich eine Waffe zu beschaffen, um während der Feierlichkeiten zu Ehren von Australiens Kriegstoten am Montag ein Attentat zu verüben.
Justizminister Michael Keenan sprach von einem "beunruhigenden Szenario", das die derzeitige Terrorgefahr in Australien widerspiegele. Dem 16-Jährigen droht bei Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe. Die Sicherheitsmaßnahmen für die Anzac-Zeremonien wurden verschärft.
Australien und Neuseeland erinnern am 25. April an die Schlacht von Gallipoli im Ersten Weltkrieg. Die Entente-Mächte hatten im Jahr 1915 eine Offensive begonnen, um die türkische Halbinsel an der Meerenge der Dardanellen zu erobern und von dort nach Istanbul vorzustoßen.
Die osmanischen Truppen schlugen den Vorstoß aber nach erbitterten Kämpfen mit Hilfe ihrer deutschen Verbündeten zurück.
Auf beiden Seiten starben in dem neunmonatigen Konflikt zehntausende Soldaten, darunter rund 8700 Australier und 2800 Neuseeländer.