Nach US-Luftangriff Al Qaida bestreitet Tod von Mokhtar Belmokhtar

Tripolis · Die Terrorgruppe Al Qaida im Islamischen Maghreb (AQMI) hat Meldungen über den Tod des Top-Terroristen Mokhtar Belmokhtar zurückgewiesen.

 Al Qaida bestreitet Tod von Mokhtar Belmokhtar.

Al Qaida bestreitet Tod von Mokhtar Belmokhtar.

Foto: afp, AO/ACR

"Chalid Abu Al-Abbas (Belmokhtar) ist noch immer am Leben und bewegt sich frei und unbehelligt", erklärte die Organisation am Freitag über das Internet. Berichte über seinen Tod dienten nur dazu, die amerikanischen Angriffe auf "Unschuldige" zu rechtfertigen.

Auch die Terrororganisation Al-Murabitun bestritt in einer Erklärung, dass ihr Anführer ums Leben gekommen sei, wie die mauretanischen Nachrichtenseite Al-Akhbar meldete. Die Regierung Libyens hatte vor einigen Tagen erklärt, Belmokhtar sei bei einem US-Luftangriff im Osten des Landes getötet worden. Das US-Pentagon bestätigte lediglich das Kommando gegeben zu haben, nicht aber den Tod des 43-Jährigen.

Belmokhtar war in der Vergangenheit mehrfach für tot erklärt worden, tauchte jedoch immer wieder auf. Der Algerier mischte in den 1990er Jahren im blutigen Krieg islamistischer Partisanen gegen die algerische Regierung mit, wurde ein wichtiger Anführer ("Emir") der AQMI und stand zuletzt an der Spitze von Al-Murabitun. Die USA haben ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt. Der Extremist war unter anderem 2013 für ein Geiseldrama in einer Gasförderanlage in Südalgerien verantwortlich. Damals starben 67 Menschen, darunter 30 Extremisten.

(dpa)
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