Veitshöchheim Auf der Fensterbank: Die erste Aussaat des Jahres

Veitshöchheim · Ab März können die ersten Gemüsepflanzen und Blühpflanzen gesät werden - aber nicht im Freien. Sie kommen in Töpfen oder einem Saatkasten auf die helle Fensterbank im Zimmer. Oder man verwertet dafür alte Rollen fürs Klopapier oder Plastikbecher. Die Experten der Zeitschrift "Mein schöner Garten" raten zum Beispiel zum Upcycling von Eierkartons und -paletten als Aussaatgefäße. Je ein Samenkorn kommt in die Ausbuchtungen. Der Vorteil: Diese lassen sich abtrennen, wenn die Sämlinge herangewachsen sind, und mit ihnen ins Beet geben. Die Pappe zerfällt in der Erde schnell.

Allerdings ist abhängig von den Pflanzen, wie tief und groß die Anzuchtschale sein muss. Zum Beispiel für Paprika rät die Bayerische Gartenakademie, rund vier Zentimeter tiefe Schalen mit Aussaaterde zu füllen. In großen Gefäßen sollte es für diese Gemüseart einen Abstand von zwei Zentimetern zwischen den einzelnen Saatkörnern geben, bei Artischocken etwa vier. Beide Gemüsearten sind Dunkelkeimer: Ihre Samen können mit Erde bedeckt werden. Die Gartenakademie rät zu 0,5 Zentimeter tiefen Saatfurchen. Nach dem Verfüllen gut angießen. Lichtkeimer wie Basilikum und Thymian hingegen werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur auf dem Boden angedrückt. Allenfalls Zeitungspapier ist als Abdeckung gegen Feuchtigkeitsverlust bis zur Keimung erlaubt.

Die Paprika-Schalen kommen dann an einen hellen Standort mit 25 Grad. Allerdings gilt das nicht für alle Pflanzen: Salat zum Beispiel sollte maximal 16 Grad ausgesetzt werden, zwölf sind am besten.

Pikiert - also vereinzelt - werden die Pflanzen, wenn sich die ersten echten Laubblättchen zeigen. Sie brauchen dann Platz. Ab April, wenn es dann schon dauerhaft warm ist, spätestens Mitte Mai können die Sämlinge ins Freie kommen.

(dpa)
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