Washington 759-Millionen-Dollar-Jackpot: Gewinnerin kündigt Job

Washington · Wenn in Deutschland ein Lottospieler Millionen gewinnt, dann bekommt er zwei gute Ratschläge von der Lotterie-Gesellschaft: nicht darüber sprechen und nicht den Arbeitsplatz kündigen! Gemessen daran hat Mavis Wanczyk, seit 32 Jahren in einem Krankenhaus in Massachusetts tätig, gleich am ersten Tag alles falsch gemacht. Die 53-Jährige holte mit nominell 758,7 Millionen US-Dollar (rund 642 Millionen Euro) den größten Einzelgewinn in der Lotto-Geschichte weltweit.

Am Tag nach der Ziehung wählte sie die Nummer ihres Arbeitgebers. "Ich habe angerufen und gesagt, dass ich nicht wiederkomme." Danach gab sie vor laufenden Kameras eine Pressekonferenz, die in den ganzen USA im Fernsehen und weltweit im Internet zu sehen war. "Das war ein Wunschtraum von mir", sagte die Mutter zweier erwachsener Kinder über ihren erfolgreichen Lotto-Coup. Es habe eine Zeit gedauert, bis sie selbst ihr Glück habe fassen können.

Tatsächlich ist es unglaublich unwahrscheinlich, derjenige zu sein, der unter Millionen von Spielern die richtigen fünf der 69 Zahlen sowie die Superzahl richtig tippt. Die Chance liegt bei 1:292 Millionen. Mavis Wanczyk hatte auf die Geburtstage von Freunden und Verwandten und auf Zahlen aus ihrem persönlichen Alltag gesetzt - so wie es viele Lottospieler machen. Den Tippschein hatte sie erst Stunden vor der Ziehung in einem örtlichen Supermarkt abgegeben.

Anders als in Deutschland ist es in den USA oder auch in Großbritannien durchaus üblich, dass sich Lottogewinner in der Öffentlichkeit zeigen. Die Folge ist, dass Bittsteller von der ersten Minute an auf der Matte stehen und mit mehr oder weniger ehrlichen Stellungnahmen versuchen, vom überwältigten Gewinner Geld abzuzweigen. Mavis Wanczyk will sich jetzt erst mal Zeit lassen und alles verarbeiten. "Ich werde mich in meinem Bett verstecken", sagte sie.

(dpa)
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