Düsseldorf 350 Kilometer Stau auf Autobahnen in NRW

Düsseldorf · Diverse Unfälle und das Herbstferienende sorgten gestern für stockenden und stehenden Verkehr.

Wer gestern Morgen vor dem Weg zur Arbeit einen Blick auf die Staukarte geworfen hat, dürfte Rot gesehen haben. Nordrhein-Westfalens Autobahnen waren dicht. Zur Stoßzeit um 8.30 Uhr staute sich der Verkehr auf insgesamt 350 Kilometer Länge. Nicht nur das Herbstferienende, Baustellen und Wochenpendler sorgten für stehenden Verkehr. Vor allem diverse Unfälle verursachten die Staus.

Hart erwischte es Autofahrer auf der A 46. Dort staute sich der Verkehr nach Angaben des WDR-Verkehrsstudios mehr als 20 Kilometer weit auf der gesamten Strecke zwischen Wuppertal und Düsseldorf-Süd. Der Zeitverlust betrug rund eineinhalb Stunden. Grund dafür war laut Polizeisprecher Marcel Fiebig ein Auffahrunfall an der Anschlussstelle Düsseldorf-Eller gegen 6 Uhr. Drei Fahrzeuge waren beteiligt, zwei Personen wurden leicht verletzt. Die blockierten Fahrstreifen waren um 8.05 Uhr wieder frei. Allerdings sei es danach zu Kettenreaktionen gekommen. Fiebig: "Es gab auf der A 46 Liegenbleiber, wie einen Pkw, der aufgrund eines elektrischen Defekts auf der mittleren Spur zum Stehen kam."

Außerdem habe sich der abfließende Verkehr von der A 3 in Richtung Solingen/Hildener Kreuz mit einer Länge von fünf Kilometern gestaut. Auf der A 3 kam es dann bei Oberhausen ebenfalls zum Unfall. Zehn Kilometer stehender und stockender Verkehr waren die Folge.

Unfälle sorgten zudem auf der A 40 bei Essen, der A 42 bei Herne, der A 4 bei Aachen sowie Gummersbach und auf der A 57 bei Dormagen sowie zwischen Moers und Kreuz Kaarst kilometerweit für Stau. "Es waren viele kleine Nadelstiche, die in der Gesamtheit großes Chaos hervorriefen", sagte Fiebig. "Die Autobahnen sind einfach sehr voll, da reicht schon eine Kleinigkeit, um Stau zu erzeugen", bestätigte Bernd Löchter von Straßen NRW.

Noch voller als sonst waren die Straßen wegen des Herbstferienendes und erhöhten Pendlerverkehrs an Montagen. Warum sich aber so viele Unfälle ereignet haben, kann der Polizeisprecher nur vermuten: "Viele sind bei noch relativ guten Lichtverhältnissen und trockenem Wetter in den Urlaub gestartet und saßen nun bei anderen Verhältnissen erstmals wieder im Auto."

Einen Baustellen-Stau gab es laut Löchter nur an der A 565 Richtung Koblenz bei Bonn. Wegen Kanalarbeiten bestehen dort nur zwei Fahrstreifen. Der Rückstau erstreckte sich bis auf die A 59. Selbst in den Städten war Geduld gefragt: In Mettmann ging es auf der Düsseldorfer Straße, Breite Straße und Talstraße nur im Schneckentempo voran. Von Monheim nach Langenfeld dauerte die sonst 20-minütige Fahrt über die L 402 dreimal so lange.

(beaw)
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