Solingen Zwölf Kinder bei Kita-Fest verletzt

Solingen · Ein 78-Jähriger war mit seinem Auto in einen Mini-Traktor-Zug geprallt.

Beim Fest zum 20-jährigen Bestehen einer evangelischen Kita im Solinger Stadtteil Ohligs hat ein 78 Jahre alter Mann am frühen Samstagabend mit seinem Auto einen Mini-Traktor-Zug gerammt - zwölf Kinder wurden verletzt. Die Straße war ordnungsgemäß gesperrt. Der Fahrer hatte mit seinem Opel Corsa Absperrungen und eine Warnbake ignoriert. Die Polizei sprach von einer "Irrfahrt". Der 78-Jährige habe wohl nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Sein Führerschein wurde eingezogen.

Die Kinder im Alter zwischen drei und acht Jahren, von denen einige aus den Waggons auf die Straße gefallen waren, erlitten Schürfwunden, Prellungen und auch Gehirnerschütterungen. "Es scheinen glücklicherweise aber keine Verletzungen zu sein, bei denen bleibende Schäden zu befürchten sind", sagte Pfarrer Dirk Stark gestern, am Tag danach sitzt der Schock immer noch tief. Fünf Kinder wurden vor Ort versorgt, die anderen in Krankenhäusern behandelt, die sie aber auch schon wieder verlassen haben. Auch ein schwer verletzter Fünfjähriger habe am Samstagabend schon mit seiner Mutter sprechen können.

Anscheinend, so wurde es Dirk Stark von Augenzeugen berichtet, hat das besonnene Verhalten vieler noch Schlimmeres verhindert. Die Rettungsdienste waren schnell in großer Zahl vor Ort, so dass die verletzten Kinder parallel versorgt werden konnten. Auch der Fahrer des Mini-Traktors habe gut reagiert, indem er verhinderte, dass der Wagen schräg auf den Mini-Traktor traf. So seien sie frontal aufeinander geprallt, und der Traktor habe noch ein wenig die Wucht abfangen können Vor allen Dingen seien die kleinen Waggons nicht umgefallen. Der 43-jährige Fahrer des Traktors kam mit leichten Blessuren davon.

Das Fest hatte um 15 Uhr mit einem Gottesdienst begonnen und sollte bis in den Abend hineingehen, eine Live-Band sollte spielen. "Das haben wir aber abgesagt", sagt Pfarrer Dirk Stark. Die Menschen seien dennoch zusammengeblieben, um das Erlebte zu verarbeiten und füreinander da zu sein. Seelsorger hätten sich um die Besucher gekümmert, die das Geschehen mitansehen mussten. Dirk Stark ist dankbar, dass alle ruhig und gut reagiert haben. Heute ist die Kita geöffnet. Auch ein Seelsorger wird vor Ort sein, damit jedem, der über das Erlebte sprechen will, auch zugehört und beigestanden wird.

(mso)
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