Hilden/Dortmund "Wer Kinder missbraucht, verliert Bleiberecht"

Hilden/Dortmund · Die Polizei hat einen Flüchtling in Hilden festgenommen. Er soll eine Achtjährige missbraucht haben.

Eine Achtjährige ist Opfer eines Übergriffs durch einen Asylbewerber im Hildener Stadtpark geworden. Das Mädchen war am Freitagnachmittag mit einem Hund spazieren. Als es an einer Bank vorbeiging, packte der dort sitzende Mann das Mädchen, hielt es fest und berührte es im Intimbereich. Die Achtjährige wehrte sich, kam frei und lief nach Hause. Knapp fünf Stunden später wurde der Täter festgenommen. Es handelt sich um einen 36-jährigen Flüchtling aus dem Irak, der seit Juli vergangenen Jahres in einem Übergangsheim in Hilden lebt. Die Polizei ist froh, den Täter so schnell ermittelt zu haben. "Das Kind konnte den Mann und sein auffälliges Fahrrad sehr gut beschreiben", erläutert Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispolizei Mettmann. Es hat den Täter "zweifelsfrei wiedererkannt". Er hat ein Teilgeständnis abgelegt und sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft.

In der 56.000-Einwohner-Stadt vor den Toren Düsseldorfs sind viele bestürzt, so wie Sozialdezernent Reinhard Gatzke: "Sexueller Missbrauch ist eine abscheuliche Tat und verdient harte Strafen. Ich bin froh, dass die Polizei so schnell und erfolgreich ermittelt hat." Knapp 500 Flüchtlinge hat Hilden aufgenommen. Der Sozialdezernent sorgt sich um die Stimmung in der Stadt: "Unsere Arbeit darf nicht wegen des Verbrechens eines einzelnen in Gefahr geraten." Gatzke hat einen klaren Standpunkt: "Wer Kinder sexuell missbraucht, macht sich strafbar und muss seinen Anspruch auf Bleiberecht verlieren." Das Verfahren liegt jetzt in den Händen der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.

Auch in Dortmund ist es am Wochenende zu einem sexuellen Übergriff durch Flüchtlinge gekommen. Wie die Polizei mitteilte, sollen zwei Männer - vermutlich Nordafrikaner - eine 29-Jährige nahe einer Unterführung mit einem Messer bedroht, unsittlich berührt, verletzt und ausgeraubt haben. Die Männer, sie werden als 30-jährig beschrieben, sollen ihr in einem Hauseingang aufgelauert haben. Später flüchteten sie.

(RP)
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