Düsseldorf Wendt macht sich über Ex-Minister Kutschaty lustig

Düsseldorf · Auf seiner Facebookseite äußert der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, seinen Unmut über eine sogenannte Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten und ehemaligen Justizministers Thomas Kutschaty (SPD), der im "Fall Wendt" weitere Aufklärung fordert. "Im Landtag fragt ein Abgeordneter nach dem 'Lebensmittelpunkt' von Rainer Wendt. Und er fragt natürlich nicht mich, dieser neugierige Ex-Minister ...", schreibt Wendt in einem Eintrag. Wendt bezeichnet die Anfrage als Wichtigtuerei, die ihm gehörig auf den Geist gehe und diesen selbst ernannten "Ermittler" (gemeint ist wohl Kutschaty, Anm. d. Red.) einen feuchten Kehricht angehe. Demonstrativ zählt Wendt dann auf, mit wem und wann er sich getroffen hat. In einem weiteren Eintrag schreibt Wendt, dass man im Landtag "seeeehr streng" ermittele. Den Satz versieht er mit einem Smiley. Abschließend fragt Wendt noch: "Im Moment ist mein Lebensmittelpunkt der Regionalexpress nach Magdeburg. Ich hoffe, das reicht für den Moment, Herr Abgeordneter?"

Kutschaty äußerte sich gestern auf Anfrage nicht zu Wendts Facebookposts. Ein Gewerkschaftskollege von Wendt sagte hingegen: "Das hätte Rainer lieber lassen sollen. Er provoziert damit unnötig und verkennt die Situation."

In der "Causa Wendt" geht es darum, dass Wendt jahrelang mit Steuergeld als Polizist bezahlt worden ist, obwohl er als solcher nicht im Dienst war. Die Staatsanwaltschaft konnte jedoch niemanden ausmachen, der dafür strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könnte. Gegen Wendt läuft noch ein Disziplinarverfahren wegen eines Aufsichtsratsmandats bei der Axa.

(csh)
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