Düsseldorf Straßen NRW entschuldigt sich für Stau an A 3-Baustelle

Düsseldorf · Eine Baustelle zwischen Leverkusen und Köln verkleinerte die Autobahn A3 am Wochenende von drei Spuren auf eine. Die Folge waren kilometerlange Staus. Einige Fahrer saßen bis zu fünf Stunden lang in ihren Autos fest und verpassten ihren Ferienflieger. Dass die Baustelle Staus verursachen würde, war den Verantwortlichen wohl klar - nur mit diesem Ausmaß hatte niemand gerechnet. Das bestätigt Ingo Menzel, Abteilungsleiter der Verkehrssteuerung von Straßen NRW. "Die Auswirkungen der Baustelle haben wir so nicht erwartet", sagte Menzel. "Wir sind gerade dabei, verschiedene Analysen darüber anzustellen, wie es dazu kommen konnte."

Zwei Dinge sind vorher von Straßen NRW berechnet worden: der beste Zeitpunkt für die Baustelle und die beste Art, die Baustelle umzusetzen. "Wir haben uns das Verkehrsaufkommen an allen Wochenenden im Jahr auf der A 3 angesehen. Dieses Ferienwochenende war laut Prognosen das mit den wenigsten Fahrzeugen", sagt Menzel.

Dann stellte sich die Frage nach der Art der Baustelle: Vollsperrung oder Beschränkung auf einen Fahrstreifen. "Aber für die Vollsperrung hätten wir einen Tag gebraucht, um entsprechende Schilder und Vorkehrungen aufzubauen, und einen weiteren, um sie wieder abzubauen. Das hätte zeitlich also keinen Vorteil gebracht."

Dass es trotz dieser Maßnahmen zu derart viel Stau kam, ist Menzel ein Rätsel. "Die Auswertungen zeigen auch, dass die Umleitungen, die wir ausgewiesen haben, über das ganze Wochenende frei waren. Bei so viel Verkehr hätte das nicht der Fall sein dürfen." Eine Ursache könnte sein, dass Straßen NRW nur sehr zurückhaltend über den Termin der Baustelle informiert hat. Das bestätigt Timo Stoppacher, Sprecher des Landesbetriebs. "Ja, ich gebe zu, da haben wir etwas versäumt. Wir haben eine Woche vorher über die Baustelle informiert, man hätte das zwei Tage vorher noch einmal tun können."

Analysen sollen nun zeigen, ob ungewöhnlich viele Autos an diesem Wochenende auf der A 3 unterwegs waren. Und warum die Umleitungen nicht genutzt wurden.

(ham)
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