Xanten Xantener fühlen sich in Krakau zu Hause

Xanten · Beste Laune: Die Stimmung beim Weltjugendtag in Krakau reißt die Jugendlichen mit.

 Noch sind die Koffer nicht ausgepackt und die Betten nicht bezogen. Anna Rupprich, Antonia Kesseler und Jana van Holt (von links) sowie Luisa van Holt und Alicia Utzka aus Xanten wohnen während des Weltjugendtags bei Familie Borkowska-Bak.

Noch sind die Koffer nicht ausgepackt und die Betten nicht bezogen. Anna Rupprich, Antonia Kesseler und Jana van Holt (von links) sowie Luisa van Holt und Alicia Utzka aus Xanten wohnen während des Weltjugendtags bei Familie Borkowska-Bak.

Foto: Rothe

Die Teilnehmer aus der Gemeinde St. Viktor sind gut beim Weltjugendtag im polnischen Krakau gelandet und haben sich schon eingelebt. Im Gegensatz zum Gros der jungen Menschen, die für einige Tage von allen Kontinenten in die Stadt gekommen sind, leben sie nicht in Hallen und Schulen, sondern haben in Gastfamilien ein Dach über dem Kopf gefunden. "Wir wurden äußerst gastfreundlich aufgenommen", berichtet Kaplan Dr. Oliver Rothe. Der Empfang sei unglaublich gewesen.

Inzwischen haben die Xantener die Stadt in einem Weltjugendtagsrausch erlebt. Menschen aus der ganzen Welt, so Rothe, singen, tanzen und bewegen sich fahnenschwenkend durch die Straßen. "Die Stimmung reißt jeden mit. Man kommt mit wildfremden Jugendlichen mit Händen und Füßen ins Gespräch. Jeder freut sich an diesem Fest des Glaubens."

Die Gruppe fühlt sich, auch was die Sicherheit betrifft, in guten Händen. Überall stellen die Jugendlichen eine sehr hohe Präsenz von Militär und Polizei fest. Ihre Vertreter seien hilfsbereit und vermitteln eher das Gefühl von Sicherheit als von Bedrohung. Am gestrigen Mittwoch ist Papst Franziskus zur Jugend aus der Welt dazugestoßen. Rothe: "Wenn man allerdings durch die Straßen geht, ist ein anderer Papst wesentlich präsenter, der Heilige Johannes Paul II. Überall sind Bilder von ihm, Bücher in den Auslagen der Buchhandlungen scheinen nur ihn zu kennen. Er ist für die Polen wohl so etwas wie ein Nationalheiliger."

Für die jungen Mädchen ist es ihre erste Teilnahme am Weltjugendtag, der etwa alle zwei bis drei Jahre stattfindet. "Ein Freund war von den Weltjugendtagen in Madrid und Rio de Janeiro total begeistert. Da wollte ich das auch mal selbst erleben", berichtet Antonia (16).

Die Gastfamilien haben Schlafgelegenheiten hergerichtet, und im gefüllten Kühlschrank können sich die Jugendlichen immer bedienen. "Die Mädchen wohnen mitten im Zentrum von Krakau, die Jungens drei Straßenbahnhaltestellen entfernt. Alles ist erreichbar", erzählt der Kaplan. Die 16-jährige Antonia Kesseler zum Beispiel fühlt sich mit den Schwestern Jana und Luisa van Holt, Anna Rupprich und Alicia Utzka bei der Familie Borkowska-Bak heimisch. Für die Gäste hat sogar eine der beiden Töchter ihr Zimmer zur Verfügung gestellt. "Für uns als Katholiken ist es selbstverständlich, junge Pilgerinnen aufzunehmen und gastfreundlich zu sein", erklärt Gastmutter Joanna, die die Xantener Mädchen mit einem selbst gebackenen Kuchen empfangen hat. Im Gegenzug konnten die Gäste kleine Mitbringsel aus Xanten überreichen. Zu Hause hatten sie gerätselt, was sie vom Niederrhein mitbringen konnten. Als Typisches der Region nahmen sie einen Kalender über die schönsten Plätze in Xanten, ein Buch, ein Frühstücksbrettchen mit der Silhouette Xantens und eine Flasche Underberg mit.

Erstes Resümee von Kaplan Rothe: "Die Xantener Jugendlichen sind bester Laune und freuen sich auf die Begegnungen der nächsten Tage". Am Sonntag endet der Weltjugendtag mit einem Abschlussgottesdienst, anschließend geht's in den Flieger nach Dortmund.

(pek)
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