Innenstadt in Xanten Fehlalarm am Dom verursacht Großeinsatz

Ein Anwohner der Straße am Westwall hatte angeblich Rauch gesichtet. Daraufhin setzten sich am Dienstag 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus Xanten und Alpen in Bewegung. Nach etwa 40 Minuten brach die Feuerwehr ab. Es konnte kein Brand festgestellt werden.

Xanten: Großeinsatz am Dom
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Foto: Christoph Reichwein

Helle Aufruhr am Dienstagmittag im Herzen der Stadt Xanten: Um 12.57 Uhr alarmierte ein Anwohner der Straße am Westwall die Feuerwehr. Er hatte angeblich Rauch am und über den St. Viktor Dom gesehen. Daraufhin setzten sich zahlreiche Einsatzkräfte in Bewegung. Genauer gesagt waren innerhalb weniger als Minuten 30 Feuerwehrmänner aus Xanten-Stadtmitte, Birten, Lüttingen und Wardt sowie die Kollegen aus Alpen im Kapitel. 40 Minuten später gab Feuerwehrchef Markus Windhuis Entwarnung. "Abbruch", sagte er um 13.35 Uhr zu seinen Kollegen.

Bei einem mutmaßlichen Brand im oder am Dom ist die Feuerwehr Xanten in höchster Alarmbereitschaft. Handelt es sich bei der Stiftskirche schließlich um das höchste Bauwerk der Stadt. Laut Brandschutzbedarfsplan, den der Rat übrigens im vergangenen Herbst verabschiedet hat, handelt es sich zudem einen Risiko-Bereich. Das sind Areale, die entweder eine große Gefahr darstellen, wenn sie brennen — zum Beispiel Gewerbegebiete mit Störfallbetrieben — oder aber Areale, in denen viele Menschen betroffen und die schwer zu erreichen sind. Das ist beim Viktor-Dom in Xanten der Fall. Die Zufahrt erfolgt nur über eine kleine Stichstraße, drumherum befinden sich zwei Schulen, zwei Museen und natürlich die historische Innenstadt.

Dementsprechend groß war das öffentliche Interesse an der Arbeit der Feuerwehr. Hunderte Schülerinnen der Marienschule sowie des Berufskolleg Placidahaus versammelten sich auf dem Domvorplatz und schauten den Einsatzkräften zu, wie sie zum Beispiel mit der Drehleiter die Türme erkundeten. Besucher der Innenstadt sowie Geschäftsleute strömten ebenfalls durch das Michaelstor und sahen unter anderem, wie vier Feuerwehrleute mit Pressluftatmern den Dom betraten. "Wir haben zuerst das Mittelschiff und dann noch einmal die beiden Türme von innen erkundet", berichtet Windhuis auf Anfrage unserer Redaktion.

Manche wurden aber auch vom Einsatz der Feuerwehr überrascht. Wie zum Beispiel Tobias Faasen. Der Verwaltungsreferent der Propsteigemeinde befand sich in Marienbaum, als er eine Nachricht auf sein Handy erhielt und daraufhin nach Xanten eilte. Küster Bruno Müller aß gerade zu Mittag und kehrte zum Dom zurück. Und auch Johannes Schubert von der Dombauhütte war vor Ort. Er konnte sich den Fehlalarm übrigens nicht erklären: "Unsere Bewegungsmeldeanlage hat nicht angeschlagen." Auch habe es keine Arbeiten am Dom, die eventuell Staub oder Ähnliches aufgewirbelt hätten, gegeben.

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