Xanten Xanten baut Angebot für Kurgäste aus

Xanten · Zwei neue Flyer der TIX informieren über den jungen Luftkurort. Ein Dortmunder Planungsbüro soll helfen, die Wallanlagen mit innovativen Ideen zum Kurpark weiterzuentwickeln. Besucher werden nach ihren Wünschen befragt.

TIX-Mitarbeiterin Monika Dicker mit der Kurkarte und den neuen Flyern, die eine Übersicht über die Angebote geben.

TIX-Mitarbeiterin Monika Dicker mit der Kurkarte und den neuen Flyern, die eine Übersicht über die Angebote geben.

Foto: Armin Fischer

Wer als Gast in Xanten seine Kurkarte intensiv nutzt, bekommt für die 1,20 Euro einiges geboten: Kostenlos ist er mit den Bussen der Niag und dem Sonsbecker Bürgerbus im Stadtgebiet unterwegs. Rabatte von 50 Cent bis zu 1,50 Euro gibt es für den Eintritt in die Museen oder in die Ausstellung Naturforum Bislicher Insel oder den Nibelungen-Express, Adventuregolf im Hafen oder Bauerngolf auf dem Moerenhof, kostenlos steigt er die Krimhildmühle hoch. Und das Angebot wird ständig größer. Ein neuer Flyer der TIX fasst zusammen, was es alles für die Kurkarte gibt. "Keiner wird alles nutzen, aber es steckt schon erheblicher Mehrwert drin", ist Sabine van der List, Geschäftsführerin der Tourist-Information Xanten (TIX) überzeugt.

Sie freute sich gestern besonders, dass sich auch Xantener Unternehmen beteiligen, die unter den Kurgästen kaum neue Stammkunden gewinnen können. So verschenkt Friseur Team Neske ein Pflegeprodukt im Wert von fünf Euro, bei Barrique gibt es zum Einkauf ein Glas Wein, im Petersilchen ist der Kaffee nach dem Hauptgericht inbegriffen und auf der Seestern wird der Pott Kaffee zumindest rabattiert.

"Es hat sich schon viel getan", sagt auch Bürgermeister Thomas Görtz, der besonders hervorhebt, dass die Gäste an den Ortseingängen mittlerweile mit dem Hinweis auf den Luftkurort empfangen werden. "Uns war besonders wichtig, diese Schilder mit dem Hinweis auf unsere Partnerstädte zu verbinden", so Görtz. Er betont besonders die Bedeutung des zweiten Flyers, der die ersten Angebote im Bereich Gesundheit und Wellness vorstellt. "Genau da wollen wir hin", sagt der Verwaltungschef.

Das zweite Heft stellt Angebote von Kooperationspartnern vor. Da ist an erster Stelle der Kneipp-Verein Xanten, der auf seine Sprechstunden am Dienstagmorgen, die Vorträge dienstags ab 16 Uhr im Haus der Begegnung oder die Kneippanlage am Hafen Xanten hinweist. In Zusammenarbeit mit Sonja Meurs-Schuster vom Moerenhof gibt es auch die Gelegenheit, spielerisch die fünf Elemente nach Kneipp kennenzulernen. "Stress lass nach!" heißt ein Coaching, das Sabine Buschhaus-Kösters von In-Balance Xanten anbietet. "Wert-Schöpfung statt Er-Schöpfung" lautet ihr dreitägiges Angebot gemeinsam mit der VHS für Teams, die lernen wollen, "einfühlsam zu laufen". Die insgesamt 16 Angebote seien nur ein Anfang, betont Sabine van der List. Ständig werde das Programm erweitert. Zwar gebe es keine Pauschalen in Zusammenhang mit Übernachtungen, aber die TIX schnüre gern individuelle Pakete je nach den Wünschen der Kunden.

Und natürlich profitieren nicht nur Kurgäste. Alle Seminare, Kurse und Aktivitäten stehen auch den Einheimischen offen. Die Xantener können sich genauso wie Tagesgäste auf den Ausbau der Wallanlagen freuen. Dezernent Niklas Franke teilte gestern mit, dass der Vertrag mit dem Dortmunder Planungsbüro, das schon die Außenanlagen am Hafen Xanten entworfen hat, gestern unterschrieben wurde. Nun wolle man mit innovativen Ansätzen das Konzept für den Grüngürtel um die historische Altstadt entwickeln. Wichtig sei dabei, dass man nicht nur Kurgäste gehobenen Alters im Auge habe. Gerade Familien mit Kindern und Jugendliche sollen angesprochen werden.

Thomas Görtz betont, dass für diese Weiterentwicklung in die Kasse gegriffen werden muss. Der Kurbeitrag von - wenn alles gut läuft - etwa 100 000 Euro werde nicht die Investitionen decken und erst recht nicht den Haushalt der Stadt entlasten. Es sei eine bewusste Entscheidung, dass man in die Zukunft der Stadt investieren wolle, um mehr Leute anzusprechen und sie zu bewegen, länger in Xanten zu bleiben - und auch mehr Geld dort auszugeben. Nach geeigneten Fördermöglichkeiten werde man aber suchen.

Görtz kündigte zudem an, dass man die Gäste befragen will, um herauszufinden, welche Angebote sie sich noch wünschen.

(RP)
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