Unsere Woche Wenn es in der Kommunikation mal wieder klemmt

Xanten · In Rheinberg wird nicht richtig kommuniziert. Die Werbegemeinschaft befürchtet die nächste Großbaustelle und die Abwicklung der städtischen Musikschule wird zur peinlichen Hängepartie.

Unsere Woche: Wenn es in der Kommunikation mal wieder klemmt
Foto: Fischer Armin

Dass Politik und Verwaltung nun schon seit rund drei Jahren die Schließung der städtischen Musikschule Rheinberg vor sich herschieben, zeigt vor allem, wie mühsam solche Prozesse sind. Die Musikschule ist das erste spürbare Opfer in Zeiten der Haushaltssicherung. Wenn es einer solchen freiwilligen Leistung tatsächlich an den Kragen geht, wird's unangenehm. Auch, weil klar ist: Was einmal weg ist, kommt meistens nicht mehr wieder.

Umso wichtiger ist es jetzt, dieses offenbar nicht mehr zu ändernde Aus über die Bühne zu bringen. Da darf es doch nicht wahr sein, dass die Politik ernsthafte Zweifel daran haben muss, ob die "Überführung" der städtischen Schüler an eine private Musikschule seriös abläuft oder ob Schüler möglicherweise absichtlich vergrault werden.

Mit potenziellen Partnern wie der Freien Musikschule Rosenberger-Pügner müssen klare Absprachen getroffen werden. Auch, was die Räume in der Alten Kellnerei angeht. Der Wunsch ist ja, dass Musikunterricht weiter im historischen Gemäuer am Innenwall erteilt wird. Was den Saal angeht, so gibt es hoffentlich bald Klarheit darüber, wann der wieder für Veranstaltungen genutzt werden kann. Kulturreihen wie MI-Jazz leiden empfindlich unter dem Umzug in den ungeeigneten "Raum der Stille". Dort, im alten Konvikt, tritt heute Abend um 20 Uhr übrigens das ebenso hervorragende wie exotische Duo "Seidenstraße" auf, Nur mal so als Tipp.

Kräftig rumort hat es in dieser Woche in der Werbegemeinschaft. Die Kaufleute wollen nicht schon wieder eine Großbaustelle vor der Ladentür haben. Diskutiert wurde auf einem Halbwissensstand, einige Befürchtungen haben sich schon relativiert. Was wieder zeigt: Es mangelt an der Kommunikation. Die Bürger wollen informiert werden. Darauf zu verweisen, dass man sich Planungsgrundlagen wie das Integrierte Handlungskonzept im Internet anschauen kann, reicht nicht aus.

Schönes Wochenende!

(RP)
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