Xanten "Vingst-Röschen" blüht im Schützenhaus

Xanten · "Party meets Bütt": Xantener Carnevalvereins (XCV) hatte an den Fürstenberg geladen und erfreute sein Publikum mit einem klasse Programm aus Musik, Tanz und Büttenreden. Am Ende wurde bis weit in die Nacht Party gefeiert.

 Die Tanzgarden waren ein optischer Hochgenuss bei der Karnevalsparty des Xantener Carnevalvereins (XCV) im Schützenhaus. Dafür gab's viel Beifall.

Die Tanzgarden waren ein optischer Hochgenuss bei der Karnevalsparty des Xantener Carnevalvereins (XCV) im Schützenhaus. Dafür gab's viel Beifall.

Foto: Randolf Vastmans

"Party meets Bütt" - So heißt die letzte Sitzung der Session in der Zuständigkeit des Xantener Carnevalvereins (XCV) im historischen Schützenhaus am Fürstenberg. Nach diesem Motto war auch das Programm gestaltet. Nachdem der Bundesspielmannszug St. Victor zum Einzug von Elferrat, Kindergarde, Showtanzfunken und Tanzgarde aufgespielt hatte, stand nach langer karnevalistischer Abstinenz die in Kehrum lebende Xantener Sängerin Silvia Thon auf den Brettern, die den Karneval bedeuten.

"Entrüstet" fragte sie das Organisationsteam mit einem Augenzwinkern bei ihrem ersten musikalischen Beitrag, warum sie denn so lange vergessen worden sei. Sie unterstrich ihre Frage mit der Feststellung: "Schließlich bin ich hier die Diva." Dazu betonte sie, dass alles an ihr echt sei und man doch genau hingucken soll. Schließlich sei sie nicht nur echte Xantenerin, sondern sogar eine waschechte Marienbaumerin.

Begleitet von den Tanzeinlagen der Kindergarde und den Pagen Ella und Florian, stellte sich das Kinderprinzenpaar Leon I. und Maja I. dem zahlreich erschienenen Publikum noch einmal vor, bevor der Jumibotz "us Kölle" von seinen Angel- und Eheerlebnissen erzählte. Ob der abendliche Anblick beim Öffnen der Schlafzimmertür ihn wirklich an das Walross aus der Augsburger Puppenkiste denken lässt, das auf der Eisscholle liegt und "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten" vor sich hin singt, lassen wir mal dahin gestellt. Nachdem die Showtanzfunken ihre schweißtreibende, aber ästhetisch eindrucksvolle Performance absolviert hatten, kam einmal mehr das Flönz-Ballett zum Einsatz. Ebenfalls aus Köln, nämlich aus dem Stadtteil Vingst, stammte die nächste Rednerin, "dat etwa 1,62 Meter große Vingst-Röschen mit den Traummaßen 90-60-90 - "Kopf, Halsmuskel, Unterschenkel". Auf der Suche nach einem Mann war sie auf die Stadt Xanten gestoßen, nachdem sie auf ihre Kontaktanzeige mit der Frage, "Wer bringt Wärme in mein Leben" nur eine Antwort erhalten hatte. "Und die kam", berichtete sie "von Rheinenergie". Ach, wie bedauerlich.

Der anschließende Auftritt der Tanzgarde war nicht nur von Anmut, sondern von ebenso großer Emotionalität geprägt. Denn fünf Tänzerinnen werden vom kommenden Jahr an nicht mehr aktiv mitmachen. Sie wurden unter Würdigung ihrer langjährigen Mitgliedschaft und Verdienste um den Karneval jeweils mit einem großen Blumenstrauß verabschiedet.

Und wieder einmal sorgten die "Kleefse Tön", die Big Band aus der "Hauptstadt" des Nachbarkreises, den mitreißenden Abschluss des offiziellen Teils einer rundweg gelungenen Veranstaltung. Der daran anschließende Partyteil wurde durch das DJ Team Tacit gestaltet. Die Stimmung war ausgelassen - bis tief in die Nacht.

Ein wichtiger Hinweis zur Weiberfastnacht: Wegen eines Trauerfalls findet das Treffen der Möhnen vor dem Rathaussturm nicht in der Gaststätte Holt (An de Poort) statt, sondern zur ursprünglich vorgesehenen Uhrzeit, um 15 Uhr im Hotel/ Restaurant Neumaier an der Orkstraße oder eben um 16 Uhr vor dem Rathaus.

(RP)
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