Xanten Viel Geld vom Land für Xantens Kurpark

Xanten · 4,3 Millionen Euro stehen laut Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung zur Verfügung, um aus den Wallanlagen den Park der Begegnung für den Luftkurort zu machen. 20 Prozent der Kosten muss die Stadt tragen. Es gibt eine Sondersitzung.

Xanten: Viel Geld vom Land für Xantens Kurpark
Foto: Fischer, Armin (arfi)

Auf den Besuch von Wirtschaftsminister Garrelt Duin oder eines Vertreters kann sich Xanten freuen. Den Zuwendungsbescheid über die stolze Summe von 4,3 Millionen Euro möchte er persönlich überreichen. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Stadtverwaltung aber bereits informiert, dass die Landesmittel in dieser Höhe fließen werden. 80 Prozent der Kosten für die Umwandlung der Wallanlagen in eine "Park der Begegnung" wird das Land tragen, 20 Prozent muss Xanten selbst übernehmen.

Bürgermeister Thomas Görtz informiert die Fraktionsvorsitzenden per Mail über die Nachrichten aus der Landeshauptstadt. Denn damit es nun schnell vorwärtsgeht und möglichst noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden kann, sind weitere Beschlüsse nötig. Da es bei der Beratung über die Antragsstellung Sorgen gab, Xanten könne den Eigenanteil von etwas über einer Million Euro nicht verkraften hatte der am Ende beschlossen, das Kurparkkonzept als Rahmenplan anzunehmen, um bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Fördermittel aus der Infrastrukturrichtlinie zu beantragen. Nur vorbehaltlich einer Förderquote von 80 Prozent und der noch zu fassenden Haushaltsbeschlüsse sollten die für den städtischen Eigenanteil erforderlichen Mittel in den Jahren 2016 bis 2019 zur Verfügung gestellt werden. Nach Vorliegen des Förderbescheides muss nun vor Einleiten der Ausschreibungsverfahren ein Durchführungsbeschluss des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt gefasst werden. Dann geht das Thema auch noch durch den Hauptausschuss und den Rat.

 Xantens Park in den Wallanlagen bietet heute schon viele Möglichkeiten, ist an einigen Stellen aber auch spürbar in die Jahre gekommen. Nun kann er zum Park der Begegnung werden.

Xantens Park in den Wallanlagen bietet heute schon viele Möglichkeiten, ist an einigen Stellen aber auch spürbar in die Jahre gekommen. Nun kann er zum Park der Begegnung werden.

Foto: arfi

Bürgermeister Thomas Görtz schlägt vor, die Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, die wegen des fehlerhaften Verfahrens für den Flächennutzungs- und Bebauungsplan in Sachen Netto in Marienbaum erforderlich ist, zu nutzen, um am 9. Februar die Kurparkplanung zu beschließen. Ein aufwendiges und langwieriges europaweites Ausschreibungsverfahren sei angesichts der Dimension des Projekts erforderlich.

Thomas Görtz jedenfalls sieht eine "einmalige Chance" für Xanten, erläuterte er auf unsere Anfrage. Zusammen mit dem Hotel-Neubau werde es eine enorme Qualitätssteigerung geben. Der Ausbau von Gesundheit und Wellness sei der konsequente Schritt, den Anforderungen des Luftkurorts gerecht zu werden. Der Park komme zudem "nicht nur unseren Gästen, sondern insbesondere auch den Xantener Bürgerinnen und Bürgern zugute und erhöht auch die Aufenthalts- und Erholungsqualität für uns alle". Die Projektbezeichnung "Park der Begegnung" soll dies unterstreichen. Dort sollen sich alle Generationen aber auch Gäste und Bürger begegnen und gemeinsam Erholung finden.

Der neue Park soll unterschiedliche Schwerpunkte erhalten. Im Osten stehen den Planungen zufolge Weite, Freizeit und Sport im Vordergrund, im Süden hingegen eher Ruhe und Wasser. Der Westen soll zu einem Treffpunkt der Generationen werden und der Norden vor allem dem Spielen gehören. Ein Vitamingarten, ein Schmetterlingsgarten, dazu Sitzecken und Aussichtsräume - geschützt von einer Hecke zur Bundesstraße sollen entstehen. Ein Gradierwerk - eine Anlage, in der der Salzgehalt im Wasser erhöht wird und dann auf natürliche Weise verdunstet - ist vorgesehen. Neben einem Drachenspielplatz und einem Picknickbereich gibt es einen Schwerpunkt für Nutzinsekten. Die Wege werden saniert und erhalten einen neuen Belag. Barrierefreiheit ist ein zentrales Stichwort. Das Landschaftsarchitekturbüro Müller und Tegtmeier hat das Konzept mit den Ideen aus einer Bürgerbeteiligung entwickelt.

(RP)
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