Xanten VHS soll barrierefreie Kurse anbieten

Xanten · Inklusionsbeirat möchte Konzerte für Menschen mit Handicap öffnen.

 Fordert einen Flyer mit wichtigen Adressen für Behinderte: Angela Weniger.

Fordert einen Flyer mit wichtigen Adressen für Behinderte: Angela Weniger.

Foto: Fischer (Archiv)

Dem Inklusionsbeirat geht es nicht nur um Barrierefreiheit in baulicher Sicht für Menschen mit Behinderungen: Sabine Sweetsir regte beim zweiten Treffen des Inklusionsbeirates an, dessen Vorsitzender Wolfgang Diamant ist, die Volkshochschule möge doch auch Kurse anbieten, an denen Menschen mit Behinderungen teilnehmen können. Und: Die VHS sollte ihrer Meinung nach grundsätzlich Begleitpersonen zulassen für Menschen, die an Kursen wie Fremdsprachen, Computer, Mathematik, Malen, Musik und Tanz teilnehmen möchten, aufgrund ihrer Behinderung aber Hilfe brauchen.

Im zweiten Schritt, so empfahl Sabine Sweetsir und sprach damit wohl allen Mitgliedern des Inklusionsbeirates aus dem Herzen, solle die VHS die Inklusion als Thema (Workshop) anbieten und mit Institutionen zusammenarbeiten, die bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderung versiert sind. Auch ein Kursus in Gebärdensprache sei wichtig.

Michael Verhalen, im Rathaus Leiter des Fachbereichs Soziales und Behindertenbeauftragter der Stadt Xanten, begrüßte den Vorschlag, wies aber darauf hin, dass die Volkshochschule ein Zweckverband ist, in dem Xanten nur eine Stimme habe. Er empfahl, mit den Nachbarkommunen Kontakt aufzunehmen und über den Rat einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Damit Menschen im Rollstuhl, die mehr Platz brauchen, und mit Angststörungen, die einen sicheren, abgeschirmten Platz benötigen, auch Veranstaltungen wie die Sommermusik am Ostwall oder Kabarett- und Musikabende im Strandbad in Wardt besuchen können, will Wolfgang Diamant Kontakt zur FZX und zum Veranstalter der Sommermusik aufnehmen.

Angela Weniger findet einen Flyer sinnvoll mit allen wichtigen Adressen, wo Menschen mit Behinderungen Hilfe finden. Er sollte in Arztpraxen und im Bürgerbüro ausgelegt werden. Hier müsse die Stadt in die Pflicht genommen werden, einen entsprechenden Flyer zu finanzieren. Marion Markus regte im Inklusionsbeirat an, Visitenkarten mit Ansprechpartnern und Telefonnummern von Mitgliedern des Inklusionsbeirates zu drucken, die man Menschen mit Behinderungen an die Hand geben kann.

Michael Verhalen bot dem Inklusionsbeirat an, auf der Seite der Stadt Xanten einen Link einzurichten, um die Arbeit des Beirates bekannter zu machen. "Das wäre doch schon mal ein Anfang." Das sahen die Mitglieder genauso.

(jas)
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