Xanten Verantwortung tragen für fünf Kindergärten

Xanten · Jutta Bernatzki ist als Verbundleiterin für die Kitas St. Martin Vynen, St. Elisabeth Birten, St. Pantaleon Lüttingen sowie St. Viktor und St. Helena Xanten zuständig. Kirchenvorstand soll entlastet werden.

 Jutta Bernatzki, auf dem Bild mit (v. l.) Franz Sanders, Propst Klaus Wittke und Thomas Frensch vom Kirchenvorstand, leitet fünf Kindergärten.

Jutta Bernatzki, auf dem Bild mit (v. l.) Franz Sanders, Propst Klaus Wittke und Thomas Frensch vom Kirchenvorstand, leitet fünf Kindergärten.

Foto: A. Fischer

Es geht um Professionalisierung, Entlastung des Kirchenvorstandes und um Synergieeffekte: Zum 1. August wird Jutta Bernatzki ihre Arbeit als Leiterin der Kindertagesstätte St. Viktor gegen ein Büro im Haus Michael eintauschen. Als neue Verbundleiterin ist sie künftig auch für die Kitas der katholischen Gemeinde St. Martin Vynen, St. Elisabeth Birten, St. Pantaleon Lüttingen und St. Helena zuständig.

Nur die Einrichtung von St. Maria Himmelfahrt in Marienbaum gehört nicht zu diesem Verbund, der aus rechtlichen Gründen nur aus bis zu fünf Kindertageseinrichtungen bestehen darf. Aber sie soll ebenso von der Arbeit der Erzieherin und Heilpädagogin profitieren wie der heilpädagogische Kindergarten. "Die Propsteigemeinde St. Viktor Xanten wächst immer mehr zusammen", betont Propst Klaus Wittke. "Die Leitung der Kindertageseinrichtungen einer Gemeinde zu bündeln, hat das Bistum gerade mit Blick auf Gemeindefusionen installiert."

Für den Kirchenvorstand bedeute die neue Verbundleitung eine Entlastung der Arbeit, erläutert Thomas Frensch, Sprecher des Kindergartenausschusses in der neuen Großgemeinde. "Wir geben Verantwortung ab und bündeln Kräfte." Für viele Aufgaben gerade in der Verwaltung ist demnächst Verbundleiterin Jutta Bernatzki zentral zuständig, sie plant und koordiniert, damit Synergieeffekte optimaler und wirtschaftlicher genutzt werden. So wird die 42-Jährige künftig unter anderem für die Einstellung der Erzieherinnen zuständig sein; alle Personalthemen aus dem über 30-köpfigen Team landen auf ihrem Schreibtisch. Die Aufgabe der Zentralredantur beschränkt sich mehr auf vertragliche Regelungen. Zudem kann die gebürtige Gocherin viele Themen aufarbeiten, um anschließend die Einrichtungsleiterinnen darüber zu informieren. Synergieeffekte sollen sich einstellen, die die Einrichtungen von der täglichen Arbeit entlasten und, wie sie sagt, "mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern erlaubt".

Trotz aller Zentralisierung bleiben die Kindertagesstätten erste Ansprechpartner für die Eltern. Die Bündelung der Verwaltung auf eine Person soll nicht zu einer Gleichmacherei führen. "Für die Eltern ändert sich durch die neue Organisationsstruktur kaum etwas", betont Propst Wittke. Und Jutta Bernatzki fügt hinzu: "Jede Kindertageseinrichtung soll ihr Profil erhalten. Wenn aber Beratungsbedarf besteht, stehe ich zur Verfügung."

Auch wenn die Arbeit von Jutta Bernatzki mehr vom Schreibtisch geprägt ist, will sie dennoch den Bezug zur Praxis und zu den rund 230 betreuten Kindern nicht verlieren. Die persönliche Kontaktpflege sei ihr wichtig, bekräftigt sie. "Ob mir der Umgang mit den Kindern fehlen wird, muss sich herausstellen", sagt sie, fügt aber im gleichen Atemzug hinzu: "Ich bin im Namen der Kinder unterwegs." In diesem Sinne betrachtet sie ihre Aufgabe nicht allein bürokratisch, sondern die 42-Jährige will weiter pädagogisch tätig bleiben und einmal die Woche in den Kindertagesstätten sein.

(kump)
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