Xanten Unterschriften für den Erhalt der Polizeiwache

Xanten · Neben einer Online-Petition hat Randolf Vastmans unter dem Titel "Sicherheit geht vor" auch eine Unterschriftenaktion gestartet. Sein Ziel: Die Polizeistation in Xanten soll nachts weiter besetzt bleiben.

 Randolf Vastmans hat neben einer Online-Petition auch eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Nachtdienstes in der Polizeiwache Xanten gestartet.

Randolf Vastmans hat neben einer Online-Petition auch eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Nachtdienstes in der Polizeiwache Xanten gestartet.

Foto: arfi

Die Nachricht, dass die Polizeiwache in Xanten in Zukunft nachts und am Wochenende nur noch in Ausnahmefällen besetzt sein soll, hat für viel Unmut bei den Bürgern gesorgt. Randolf Vastmans will den Protest jetzt auch greifbar und nachweisbar machen. Neben einer Online-Petition hat der Xantener unter dem Titel "Sicherheit geht vor" auch eine Unterschriftenaktion gestartet. Sein Ziel ist klar: Die Polizeistation in Xanten soll weiterhin nachts besetzt bleiben.

In der Rheinischen Post hatte Utz Schmidt, Abteilungsleiter Polizei im Kreis Wesel, die nächtliche Schließung der Polizeiwache Xanten mit dem Hinweis, der Wachhabende habe nachts sowieso kaum etwas zu tun, begründet. Man wolle die freiwerdenden Kräfte in den Streifenwagen mit einsetzen, um eine Personaloptimierung zu erreichen. Eine Organisationsüberprüfung habe bestätigt, dass die Wache in den Nachtstunden kaum gefragt sei.

Nur noch zu Großveranstaltungen soll eine nächtliche Besetzung der Wache erfolgen. Ansonsten werde, wer die Klingel an der Wache betätige, über die Gegensprechanlage automatisch mit einer anderen Wache verbunden. Randolf Vastmans: "Das halten wir für falsch. Es handelt sich nicht um eine Optimierung, sondern um eine Minimierung des Personals und somit um Sparmaßnahmen auf Kosten der Sicherheit. Dabei sollte es nicht darum gehen, wie viel der Wachhabende nachts zu tun hat, sondern viel mehr um die Präsenz und das Vorhandensein einer Anlaufstelle für den Notfall."

Gerade in Xanten spiele sich das Leben am Abend und in der Nacht hauptsächlich in der Stadtmitte ab, wobei die Polizeiwache an der Karthaus fußläufig schnell zu erreichen sei und im Notfall als Zufluchtsort dienen könne. Vastmans: "Man stelle sich vor, jemand wird bedroht oder eine Frau wird auf dem Markt sexuell belästigt und flüchtet zur Polizeiwache. Dort klingelt sie und es meldet sich eine Stelle, die kilometerweit entfernt ist, um den einzigen Streifenwagen, der nachts das Gebiet zwischen Obermörmter, Sonsbeck und Alpen abdeckt, zu alarmieren. Jeder kann selbst ermessen, wie lange es dauert, bis dieser vor Ort ist." Wenn der Polizist in der Wache nicht ausgelastet ist, könne er ja mit Büroarbeiten die Tagesschicht entlasten, so Vastmans. Gerade auch mit Blick auf die fast eine Million Touristen, die Xanten jährlich besuchen, müsse man Sicherheit großschreiben.

Den Aufschrei der Politik habe er zwar wahrgenommen, aber er halte es nun für sehr wichtig, dass die Bürger als die Betroffenen selbst ihre Stimme erheben. Dazu soll die Unterschriftenaktion beitragen. Die Listen wird er in den nächsten Tagen verteilen, online kann man bereits abstimmen. Über 600 Menschen, überwiegend aus Xanten oder dem Kreis Wesel, unterstützen die Petition im Netz bereits.

Vastmans, Jahrgang 1952, Fotograf, ist politisch unabhängig und als Privatmann tätig. Insofern würde er sich freuen, wenn ihm angesichts der Kopiekosten jemand als Sponsor unterstützen oder anbieten würde, die Formulare auszudrucken. Auch weitere Unterstützer, die beispielsweise die Listen auslegen, wären hilfreich.

Randolf Vastmans ist über Handy 0151 41900322 zu erreichen. Online ist die Petition unter www.openpetition.de/petition/online/die-xantener-polizeiwache-muss-nachts-besetzt-bleiben-sicherheit-geht-vor zu finden.

(RP)
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