Xanten Überfall auf Juwelier: Täter gefasst

Xanten · Repelener Schmuckhändler hatte im Dezember 2014 einen der Räuber erschossen.

 Der Tatort in Repelen kurz nach dem Überfall.

Der Tatort in Repelen kurz nach dem Überfall.

Foto: Reichwein

Nach mehr als einem Jahr hat die Kripo Duisburg gestern einen Fahndungserfolg im Zusammenhang mit einem Überfall auf das "Schmuckkästchen" in Repelen gemeldet. Ein Mann, der an dem Überfall im Dezember 2014 beteiligt gewesen sein soll, ist den Fahndern bei der Ausreise aus Rumänien an der Grenze ins Netz gegangen. Die rumänischen Behörden überstellten den 23-Jährigen, der mit einem europäischen Haftbefehl gesucht wurde, nach Deutschland. Ein Richter in Moers ordnete eine Untersuchungshaft an.

Der Überfall auf das Juweliergeschäft an der Lintforter Straße hatte Schlagzeilen gemacht, weil der Inhaber (69) einen der zwei Männer, die ihm in den frühen Morgenstunden auflauerten, erschoss. Da zunächst vermutet wurde, dass ein weiterer Räuber sich in Tatortnähe versteckt hielt, herrschte in Repelen einige Stunden lang Ausnahmezustand. Ein Großaufgebot der Polizei war im Einsatz, ein Sondereinsatzkommando durchsuchte ein Wohnhaus.

Bei dem Erschossenen handelte es sich um einen 37 Jahre alten Rumänen, der in Krefeld wohnte und der Polizei seit längerer Zeit bekannt war. Die Ermittler nahmen bald an, dass sich sein Komplize auf den Balkan abgesetzt hatte. Kurz nach dem Überfall war von einem dritten Tatbeteiligten die Rede, der möglicherweise ein Fluchtauto gesteuert hat. Ob es tatsächlich weitere Komplizen gab, wisse man derzeit nicht, sagte gestern der Duisburger Polizeisprecher Joachim Wawrzeniewski. Man hoffe, dass die Vernehmungen des Festgenommenen darüber Aufschluss geben.

(RP)
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