Xanten Startschuss für das Baugebiet Landwehr

Xanten · Trotz des Normenkontrollverfahrens beginnen die Arbeiten. Für die 77 Grundstücke gibt es bei der Stadt Xanten bereits 110 Anfragen. Fertigstellung von Kanal und Straßen ist für Frühjahr 2016 geplant.

 Blick in die Röhre: Große Abwasserrohre sollen im neuen Baugebiet dafür sorgen, dass die Entwässerung reibungslos klappt.

Blick in die Röhre: Große Abwasserrohre sollen im neuen Baugebiet dafür sorgen, dass die Entwässerung reibungslos klappt.

Foto: Armin Fischer

Die Nachfrage ist riesengroß. Von 110 konkreten Anfragen für die Grundstücke im neuen Baugebiet Landwehr/Hochbruch berichtete Dezernent Niklas Franke gestern. 77 Grundstücke sind auf der großen Fläche im Anschluss an das Gewerbegebiet Sonsbecker Straße zu vergeben. "Jetzt geht es los", müsse man den Interessenten nun auch zeigen, sagte Bürgermeister Thomas Görtz. Das sei eine ganz bewusste Entscheidung trotz des ausstehenden Normenkontrollverfahrens.

Die Bagger sind bereits nach Ostern angerollt. Die Firmen Loock aus Kleve und Fonteyne aus Geldern teilen sich als Arbeitsgemeinschaft die Aufgaben. Das Baugebiet wird von der Sonsbecker Straße über eine Zufahrtsstraße von 70 Metern Länge erschlossen. Im Gebiet selbst wird es dann fünf Straßenzüge geben. Sie werden zunächst als provisorische Baustraße mit Asphaltbelag entstehen. Wenn die Häuser stehen, folgt der endgültige Ausbau.

Das zentrale Thema ist aber angesichts der großen Bedenken der Anlieger die Entwässerung. Das Regenwasser wird über einen eigenen Kanal in einem zentralen Rückstaukanal gesammelt und gedrosselt durch ein Pumpwerk dem Hochbruchgraben zugeführt. Die Abwasserbeseitigung erfolgt über einen neu anzulegenden Schmutzwasserkanal. Erste Herausforderung für die Baufirmen sind daneben die 3650 Meter Fernwärmeleitung, die auch als Erstes gebaut werden. Dazu kommen die Leitungen für Strom, schnelles Internet, Telefon und Wasser.

Bevor die Stadt am Verkauf der Grundstücke verdienen kann, sind zunächst große Investitionen zu finanzieren. Für 2015 sind bei der DBX 1,1 Millionen Euro für den Straßenbau und 1,6 Millionen Euro für den Bereich Abwasser veranschlagt. Die Arbeiten an der Erschließung sollen bis Frühjahr 2016 beendet sein. "Vielleicht sind wir auch schneller", zeigte sich Kurt Reintjes gestern zuversichtlich.

Die Stadt Xanten möchte noch in diesem Jahr die Verkäufe der ersten 20 Grundstücke unter Dach und Fach haben. Josef Bours, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Planung, könnte auch gut damit leben, wenn die Vermarktung sich insgesamt etwas hinzieht. "Wenn dieses Gebiet komplett steht, müssen wir schon sehr genau überlegen, wo wir den Xantenern noch Baumöglichkeiten anbieten können", so der CDU-Ratsherr.

Ansprechpartner für den Verkauf der Grundstücke, auf denen Einfamilien-, Doppelhäuser und teilweise auch Mehrfamilienhäuser mit sechs Wohnungen gebaut werden können, ist der Fachbereich Liegenschaften, Tel. 02801 772 253.

(RP)
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