Xanten Stadtpalais mit einem Blick auf den Dom

Xanten · Zu Beginn des nächsten Jahres können die ersten Mieter ins neue Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Klever Straße/ Rheinstraße einziehen. Im Erdgeschoss entstehen Geschäfte und ein Gastronomiebetrieb, darüber 13 Wohnungen.

 Architekt Christian Mummert (links) und Bauherr Aron Holtermann: Anfang 2016 soll das Stadtpalais Domblick bezugsfertig sein.

Architekt Christian Mummert (links) und Bauherr Aron Holtermann: Anfang 2016 soll das Stadtpalais Domblick bezugsfertig sein.

Foto: Armin Fischer

Zum Glück für Aron Holtermann hatte Xanten an dieser Stelle nichts von seiner bewegten Geschichte preiszugeben. Denn sind Archäologen erst einmal fündig geworden, steht der Bagger für lange Zeit still. Nicht so hier an der Ecke Klever Straße /Rheinstraße, wo die GH Projektentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft das Stadtpalais hochzieht. Man sei sich des Risikos bewusst gewesen. Doch es sei nichts gefunden worden, sagt der Bauherr. "Wir liegen im Zeitplan."

Im Zeitplan - das heißt Erstbezug Anfang 2016. Zwei von vier Gewerbeeinheiten sind vermietet. "Ein Ladenlokal und eine Gastronomie, zwei Drittel der 465 Quadratmeter Gesamtfläche", sagt Holtermann. Mehr will er noch nicht sagen, nur das noch: Bei einem Anbieter handelt es sich um einen Umzug, beim anderen um eine Ergänzung des städtischen Angebots.

"Für die anderen beiden Objekte liegen Anfragen vor." Dank der Bauweise im Inneren können dort die Zuschnitte noch den Mieterwünschen entsprechend angepasst werden. Man sei flexibel, betont der Geschäftsführer. Großformatige Fensterfronten prägen das Einzelhandelsbild im Parterre, entlang der Rheinstraße springt die Fassade im Erdgeschoss um einen zusätzlichen Meter zurück, damit der Bürgersteig breiter werden kann. So weit zum Erdgeschoss.

Eine Etage höher beginnt der Wohnbereich mit 13 Wohnungen mit Größen zwischen 52 und 145 Quadratmetern, alle barrierefrei mit ebenerdigem Zugang von der Straße in den Hausflur, mit Aufzug und breiten Türen. Zehn sind verkauft oder vermietet, für drei, darunter eine Penthousewohnung, sucht Holtermann noch Interessenten. "Manche haben eine Wohnung als Renditeobjekt erworben. Doch wir haben auch viele, die ihr Einfamilienhaus verkauft haben, um sich nun hier etwas kleiner zu setzen."

Die Hälfte der künftigen Bewohner stammt aus Xanten selbst, andere kommen aus der Umgebung, sogar einige aus dem Ruhrgebiet, die es im Ruhestand nun an den Niederrhein zieht. Inklusive Spitzboden, der zu den Penthousewohnungen im Maisonettestil gehört, ist das Stadtpalais fünf Etagen hoch.

Dazu kommt eine Tiefgarage mit 20 Stellplätzen. "Ohne die wäre das Projekt an diesem Standort nicht sinnvoll gewesen", erläutert Architekt Christian Mummert. "Es war wichtig, dass wir in die Erde gehen durften." Der Clou ist eine Fußbodenheizung für die Rampe, damit die Fahrzeuge auch bei Frost genutzt werden können. Die ergänzende Bezeichnung "Domblick" im Projektnamen des Stadtpalais kommt nicht von ungefähr. Denn viele Wohnungen erlauben einen Blick auf das Xantener Wahrzeichen - vom Balkon oder der Dachterrasse ganz oben fast ungehindert.

Die Immobilie schließt eine weitere Lücke in der Innenbebauung der Stadt. Bis zum Baubeginn stellten auf dem unbefestigten Parkplatz Gäste des gegenüberliegenden Hotels van Bebber ihre Fahrzeuge ab. Die Gesellschaft hat das Grundstück im November 2011 erworben. Da es im Bereich der Dom-Immunität liegt, hatten die Planer Denkmalschutzauflagen und die Gestaltungssatzung für den mittelalterlichen Stadtkern zu berücksichtigen.

(pek)
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