Lokalsport Zwei Topteams, aber längst kein Topspiel

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Immerhin gab's vier Tore beim 2:2 zwischen dem SV Sonsbeck II und dem SV Orsoy zu sehen.

 Verbissener Kampf um den Ball an der Mittellinie, hier demonstriert von Christian Quernhorst (rotes Trikot) und Orsoys Robin Morawa.

Verbissener Kampf um den Ball an der Mittellinie, hier demonstriert von Christian Quernhorst (rotes Trikot) und Orsoys Robin Morawa.

Foto: Olaf Ostermann

Das ist die Konsequenz, mit der Spitzenspiele nicht nur in der Bundesliga, sondern mitunter auch in der Kreisliga A behaftet sind: Zwei gute Mannschaften, wie es der SV Sonsbeck II und der SV Orsoy als Tabellendritter und -vierter nun einmal sind, garantieren noch lange keine gute Begegnung. Das Duell geriet viel mehr zu einer zerfahrenen Partie, die nach 90 Minuten keinen Sieger verdient hatte. Mit dem 2:2 (1:0) waren denn auch beide Seiten hinterher durchaus zufrieden.

"Orsoy ist nun mal eine sehr starke Mannschaft, die sich hier laufstark und top motiviert vorgestellt hat", begründete Sonsbecks Trainer Thomas Dörrer die diesmal nicht zu erkennende Leichtigkeit im Spiel seines Teams. Auch Frank Pomrehn hatte nichts dagegen, mit einem Punkt aus Sonsbeck abzureisen. "Für uns war zwar mehr drin, weil wir das Spiel bestimmt haben", erklärte Orsoys Trainer, "aber der SVS hat auch gut verteidigt und oft genug unsere letzten Pässe abgefangen." So wundert es also nicht, dass sich das Gros der Spielszenen im Mittelfeld abspielte und Chancen auf beiden Seiten Mangelware blieben. Richtig gut sah es allerdings aus, was Norman Kienapfel sich in der 21. Minute einfallen ließ. Der Sonsbecker stieß auf der rechten Seite vor und legte clever auf Florian Terlinden zurück, der zum 1:0 vollendete. Für die weiteren Treffer der Partie benötigten beide Mannschaften allerdings die berühmten "Standards". Erkan Aynas Ausgleich, da waren sechs Minuten im zweiten Abschnitt gespielt, fiel per Kopf nach einem Eckstoß. Der erneuten Sonsbecker Führung durch Jonas Vengels ging ein von Johannes Bothen getretener Freistoß voraus, beim 2:2 in der 80. Minute griffen die Gäste auf ihr bekanntes Eckstoßmuster zurück. Diesmal hielt Cengizhan Gökkaya seinen Kopf hin, ehe er sich zum Ausgleich gratulieren lassen durfte.

Für zwei Akteure nahm die Partie dann doch noch ein böses Ende. Ayna, der als Orsoyer Sturmspitze viel hatte einstecken müssen, attackierte Lukas Maas so robust, dass Schiri Mark Czirwon die Rote Karte zücken musste. Da nutzten alle sofortigen Entschuldigungen Aynas, dem das Foul sichtlich leid tat, nichts. Für seinen Gegenspieler war die Partie vorzeitig beendet. Maas musste nach dem Spiel sogar zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren werden.

Mit einem überraschenden Punktgewinn kehrte der SSV Lüttingen vom Gastspiel beim FC Meerfeld zurück. Das Duell beim Tabellenzweiten der Liga endete torlos, weil der Vorletzte es geschickt verstand, aus der unübersehbaren Not der Unterlegenheit eine optimale Tugend der Verteidigung zu machen. Kein Wunder also, dass Lüttingens Trainer Thilo Munkes seine stärksten Akteure in der Defensive fand. Die Viererkette erhielt ein dickes Lob, weil sie Torhüter Martin Sackers reichlich Arbeit abnahm. Zudem hatte der Coach seine Freude am Comeback von Bastian Johann, der nach langer Verletzung erstmals in dieser Saison auf dem Feld stand und auf der Sechser-Position ein starkes Spiel ablieferte.

Einen mutlosen Auftritt präsentierte der SV Budberg, der deshalb auch mit 0:2 (0:1) beim TuS Asterlagen zurecht den Kürzeren zog. Trainer Patrick Jetten sah lediglich in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit ein vages Aufbäumen gegen die drohende Niederlage.

Auch Viktoria Alpen ist weit von seiner Bestform entfernt. Zwei Gegentore bis zur 33. Minute ließen die Köpfe im Spiel gegen den Rumelner TV verstärkt nach unten gleiten. Das 0:2 (0:2) war so jedenfalls innerhalb der nächsten Stunde nicht mehr zu korrigieren. "Das war ein ganz schwacher Auftritt", befand denn auch Alpens Trainer Jörg Schütz, der nicht erkennen konnte, dass Rumelns Spieler sonderlich viel Engagement an den Tag legen mussten, um zum Sieg zu gelangen.

(RP)
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