Lokalsport Xanten schwächelt weiter und taumelt dem Abstieg entgegen

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Beim VfL Tönisberg kassierte der Aufsteiger die nächste Pleite. Stefan Bock sah beim 1:7 die Rote Karte.

Weiter düster sieht's bei den Bezirksliga-Fußballern des TuS Xanten aus. Die negative Serie ging auch im 13. Saisonspiel weiter. Beim VfL Tönisberg unterlagen die Domstädter mit 1:7 (0:4) und warten somit seit neun Begegnungen auf einen Punkt. Trainer Gerd Wirtz ist mittlerweile ratlos, denn Woche für Woche sieht er die gleichen Fehler und Schwachpunkte seiner Schützlinge.

"Wir nehmen keine Zweikämpfe an und verlieren fast jedes Kopfballduell. In der momentanen Verfassung sind wir nicht Bezirksliga tauglich", sprach der Coach nach der neuerlichen Pleite Klartext und bemängelte vor allem die Fitness seiner Spieler. Er ist mit der Trainingsbeteiligung alles andere als einverstanden. "Mir fehlen die Alternativen. Ich muss daher Leute einsetzen, die kaum oder gar nicht trainieren." Mit nur fünf Zählern sollten auch beim letzten TuS-Akteur die Alarmglocken angehen, sich daher schleunigst in den Dienst der Mannschaft stellen und an der Fitness arbeiten. Vor allem in der Offensive fehlen Wirtz weiterhin die Alternativen. Beim Abschlusstraining hatte sich auch noch Stürmer Kevin Angenendt verletzt. "Er ist umgeknickt und hat sich die Bänder gerissen", ärgerte sich der Coach über den nächsten längeren Ausfall.

Der in rot spielende Tabellenvierte registrierte gestern mit Dank die Harmlosigkeit der Gäste. Vor allem die Offensivspieler Robin von Radecke und Christian Breuer wirbelten die Xantener Hintermannschaft durcheinander. Von Radecke traf zum 1:0 (11.), und Breuer erhöhte mit einem Doppelpack (13./23.) auf 3:0. In der 38. Minute unterlief TuS-Abwehrspieler Felix Beckmann sogar noch ein Eigentor - 0:4. "Obwohl wir zur Pause schon deutlich hinten lagen, hatten wir immerhin noch fünf, sechs gute Einschussmöglichkeiten", meinte Wirtz, der aber erneut bei seinen Spielern die Zielstrebigkeit und den Willen vermisste. Marco Cvetkovikj, Patrick Biegala und Bastian Röös vergaben beste Chancen.

Nach dem Seitenwechsel der nächste Schock für den Xantener Anhang: Stefan Bock war mit einer Entscheidung des Referees nicht einverstanden und sagte: "Schiedsrichter, nimm doch mal bitte die rote Brille ab." Marcel Schneider fand den Kommentar nicht so passend und zeigte ihm Rot. In Unterzahl verkürzte der eingewechselte Robert-John Lufrano auf 1:4 (67.). Jedoch stellte Tönisberg im Gegenzug den Vier-Tore-Abstand wieder her. Francesco Reale traf zum 5:1 (68.). In der Schlussphase erhöhte Julian Thiel mit einem Doppelpack (75./80.) noch auf 7:1. "Wir sind gedanklich nicht auf der Höhe. Das hat nichts mit Bezirksliga-Fußball zu tun", wetterte Wirtz.

(aeg)
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