Lokalsport Wir sind der neue Borther Vorstand

Borth · Da sich zum wiederholten Mal niemand gemeldet hat, ist Wolfgang Kroggel auf der außerordentlichen Hauptversammlung des TuS Borth erneut an die Vorstandsspitze zurückgekehrt.

 Eine Frau und vier Männer führen jetzt den TuS Borth (v.l.): Peter Potjans, Ulrich Zobel, Vereinschef Wolfgang Kroggel, Matthias Schmitz und Sandra Baltes.

Eine Frau und vier Männer führen jetzt den TuS Borth (v.l.): Peter Potjans, Ulrich Zobel, Vereinschef Wolfgang Kroggel, Matthias Schmitz und Sandra Baltes.

Foto: Beate Wyglenda

Die drei verbliebenen Mitglieder aus der Vereinsspitze des TuS Borth hatten in den vergangenen Wochen etliche Gespräche geführt, diskutiert und Überzeugungsarbeit geleistet. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung konnten zwar nicht alle sechs Posten besetzt werden, zumindest aber ist der Vorstand wieder uneingeschränkt handlungsfähig. Nachdem Anfang Mai der 1. Vorsitzende Jürgen Rösener und vor wenigen Wochen auch noch Hauptkassierer Willy Diebels verstarben, musste sich die TuS schnell neu aufstellen. Nun steht wieder Wolfgang Kroggel an der Spitze.

Und der bemerkte bereits zu Beginn der Versammlung: "Die Situation in den letzten Wochen ist wirklich dramatisch gewesen." Schon bei den vergangenen turnusmäßigen Wahlen hatten Freiwillige gefehlt. Statt der möglichen sechs, wurden am Mittwochabend nur fünf Posten besetzt. Der Tod von Rösener und Diebels ließen den Vorstand dann plötzlich auf nur noch drei Leute schrumpfen. "Laut Satzung war unser Vorstand immer noch geschäftsfähig, aber das nur mit Einschränkungen", sagte Kroggel und meinte weiter: "Für viele Entscheidungen sind vier Unterschriften nötig - das ging nicht auf." Die Suche nach neuen Kandidaten war so akut wie noch nie. Gleich der erstmögliche Termin nach den Sommerferien wurde für die außerordentliche Versammlung festgelegt. Die Resonanz mit 50 Mitgliedern war durchaus positiv. Die Wahlen selbst jedoch waren erneut ein zähes Unterfangen.

Die wenigen Vorschläge brachten wieder die gewohnten Namen hervor: Wolfgang Kroggel, Peter Potjans, Ulrich Zobel - allesamt bereits im TuS-Vorstand tätig. Auch die Anfragen im Vorfeld verliefen zumeist im Sande. "Die Antworten waren immer die gleichen", bemerkte Potjans müde. "Ich hab schon so viel" und "gelegentlich aushelfen ist kein Problem, aber nicht dauerhaft" waren die Reaktionen. "Wenn es bei dieser Einstellung bleibt, können und wollen auch die restlichen Aktiven irgendwann nicht mehr. Dann ist der Gang zum Amtsgericht über kurz oder lang die logische Konsequenz", sprach der 2. Vorsitzende den Mitgliedern ins Gewissen.

Eine lebhafte Diskussion entbrannte. Während die Einen die Nachwuchsspieler ansprachen, "auch einmal Verantwortung zu übernehmen", widersprachen die Anderen, man bräuchte erfahrene Leute, die sich bereits in die Themen eingearbeitet haben. David Zobel, Leiter der Fußball-Jugendabteilung, stellte generell in Frage, dass er und seine Mitstreiter untätig seien. "In der Fußballjugend wächst man in die Positionen rein, indem die Aufgaben auf viele Helfer verteilt werden. Und auch im Hauptvorstand wird die Arbeit sicher nicht ausarten, wenn man ein starkes Team hinter sich hat", erklärte der 25-Jährige.

Unter der Prämisse des "starken Teams im Rücken" kehrte Kroggel - trotz weiterhin hoher beruflicher Auslastung - abermals an die Führungsspitze des TuS Borth zurück. Sein Amt als Geschäftsführer gab er ab. Diesen Posten übernimmt nun Matthias Schmitz. Als technischer Geschäftsführer ist fortan Ulrich Zobel tätig. Dessen bisherige Aufgabe als Jugendwart hat künftig Sandra Baltes inne. Peter Potjans bekleidet weiterhin den Job des 2. Vorsitzenden sowie jetzt auch den des Hauptkassierers. Kroggel dankte Potjans für dieses Engagement und bemerkte: "Ich hoffe, dass sich in den nächsten Wochen noch jemand findet, damit jene, die seit Jahren die Aufgaben übernehmen, auch einmal zurücktreten dürfen."

(beaw)
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