Lokalsport Viktoria Alpen möchte einen Kunstrasenplatz haben

Alpen · Menzelen und Veen haben Kunstrasenplätze, Kamp und Budberg auch. Immer mehr Vereine setzen auf das künstliche Grün, das die rote Asche ersetzt. Nun will Viktoria Alpen nachziehen, dessen erste Fußball-Mannschaft in der nächsten Saison wieder um den Aufstieg in die Bezirksliga mitmischen möchte. Der Club hat dafür eine Projektgruppe gebildet, deren Sprecher Matthias Rosendahl ist. Und der gab auf der Hauptversammlung den 30 erschienenen Mitgliedern einen Überblick über den Stand der Dinge.

 Jürgen Tooten, Fußball-Abteilungsleiter der Viktoria.

Jürgen Tooten, Fußball-Abteilungsleiter der Viktoria.

Foto: AF (Archiv)

Der Kunstrasen soll den Tennenplatz ersetzen, der neben dem Naturrasen-Spielfeld liegt und Eigentum der Gemeinde ist. "Es gab ein erstes Treffen mit der Verwaltung", sagte Rosendahl. Ferner fasste er das Gespräch mit Martin Hiller vom Bedburger-Hauer Planungsbüro "Geo3" zusammen. Die Firma hat unter anderem die Trainingsplätze im Borussiapark in Mönchengladbach oder auch die beiden Spielfelder in Materborn entworfen. Wie Rosendahl vortrug, sei nicht bekannt, welchen Aufbau der Alpener Platz habe und ob es eine Drainage gebe. Aus den vorhandenen Bauunterlagen sei das nicht ersichtlich. Der Tennenplatz ist rund 25 Jahre alt.

Wie die Sportanlage von Alemannia Kamp zeige, die von "Geo3" geplant und umgesetzt wurde, spiele der Aufbau des Platzes eine entscheidende Rolle, wenn's um die Kosten geht. Wenn das Material unter der roten Ascheschicht noch funktionstüchtig sei und Regenwasser abfließen könne, sei es "relativ günstig", darüber Kunstrasen-Bahnen zu legen. Wesentlich teuer wird's, wenn der Untergrund komplett ausgetauscht werden müsse. Da zurzeit niemand abschätzen kann, wie viel Euro der Bau eines Kunstrasenfeldes in Alpen verschlingen würde, wurden bei der Hauptversammlung keine offiziellen Zahlen genannt. Hinter vorgehaltener Hand war jedoch mehrfach von 500.000 bis 600.000 Euro die Rede.

Um Geld von der Gemeinde zu erhalten, hat die Viktoria nicht nur ein erstes Gespräch geführt, sondern bereits einen formlosen Antrag für den Bau eines Kunstrasenfeldes gestellt, wie Rosendahl weiter erläuterte. Für diesen Mittwoch sei ein Gespräch mit Bürgermeister Thomas Ahls terminiert. "Weiter sind wir noch nicht", teilt Fußball-Abteilungsleiter Jürgen Tooten mit.

Sollten Ausschüsse und Rat dem Vorhaben zustimmen, könnte die Gemeinde im Haushalt 2018 Mittel für die Planung und 2019 für den Bau bereitstellen. Die Spitze der Fußball-Abteilung, die 300 Mitglieder zählt, kündigt an, dass man sich finanziell und mit Muskelkraft beteiligen würde.

Und es gibt noch eine weitere Projektgruppe namens "Zwischenplatz". Zwischen Rasen- und Tennenplatz will der Club eine Tribünenfläche (12x16 Meter) errichten, wie Projektsprecher Andreas Rischer sagte. Sie soll 50 bis 60 Zentimeter höher liegen, damit Zuschauer einen besseren Blick auf die beiden Fußballplätze haben. Die Tribüne soll wie ein Carport überdacht werden und eine Rampe für Gehbehinderte haben. Wie der Projektleiter weiter berichtete, habe der Verein vor drei Wochen einen Bauantrag beim Kreis eingereicht. Er rechnete mit drei Monaten, bis die Genehmigung vorliege. Der Spatenstich könnte dann im Spätsommer oder Frühherbst erfolgen.

(got)
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