Lokalsport Viktoria Alpen ist heiß auf Platz zwei

Alpen · Fußball-Kreisliga A: Der Tabellendritte will den SV Sonsbeck II in der Rückrunde noch verdrängen. Jannik Jauer steht wieder im Kader.

 Fabian Haß liegt mit Viktoria Alpen zwölf Punkte hinter A-Liga-Spitzenreiter VfB Homberg II.

Fabian Haß liegt mit Viktoria Alpen zwölf Punkte hinter A-Liga-Spitzenreiter VfB Homberg II.

Foto: Armin Fischer

Es scheint das Schicksal der Elf von Viktoria Alpen zu sein, dass sie sich mitunter zur falschen Zeit am rechten Ort wiederfindet. Im Jahr des Aufstiegs in die Kreisliga A, in der Saison 2015/16 verschaffte sie sich mit dem achten Platz zwar viel Respekt, landete aber deutlich abgeschlagen hinter den damaligen Aufsteigern aus Meerbeck und Meerfeld. In der vergangenen Spielzeit mischte die Viktoria lange an der Spitze mit, musste in der Rückrunde aber erkennen, dass es nicht reichen würde, Budberg als alleinigen Aufsteiger noch vom ersten Rang zu verdrängen. Und auch in dieser Saison scheint das Alpener Team im Rennen um den Einzug in die Bezirksliga erneut den Kürzeren zu ziehen. Homberg II hält das Ticket schon in der Hand, die Viktoria liegt aktuell zwölf Zähler zurück auf dem dritten Tabellenplatz.

"Homberg ist durch", legt sich Alpens Trainer Jörg Schütz auch schon fest. Zwölf Zähler auf den Spitzenreiter sind nun einmal eine Bank, der bisherige Auftritt des VfB insbesondere im direkten Vergleich zudem eine klare Aussage. Homberg II fügte der Viktoria im September mit dem 5:1 am Rheindeich eine heftige Niederlage zu, hielt die Gäste damit auf Distanz und zeigte ihnen, dass es für sie wieder nur um den "Trostpreis" gehen sollte. "Hinter den Hombergern ist aber noch alles möglich", sagt Schütz in der Winterpause. Das Ziel heißt jetzt Vizemeisterschaft, dafür müsste der derzeit noch fünf Punkte besser da stehende SV Sonsbeck II noch vom zweiten Rang verdrängt werden.

Es kann also keine "Supersaison", keine grandiose Spielzeit mehr werden, die sich in den Geschichtsbüchern der Viktoria verewigt. Eine "gute" aber allemal. Denn Schütz ist nicht nur Trainer, sondern auch Begleiter und Beobachter seines Teams. "Die Mannschaft hat in diesem Jahr zwar keinen Riesensprung gemacht", zieht er ein positives Fazit aus den bisherigen Monaten der Saison, "im Großen und Ganzen aber hat sie sich noch einmal verbessert." Schütz verfügt über eine schon seit Jahren weitgehend eingespielte Truppe, die jetzt noch enger zusammen gerückt sei. "Zwischen die Spieler passt kein Blatt Papier", spricht er das Klima im Team an.

Den "Riesensprung", den seine Akteure diesmal wohl den Hombergern überlassen müssen, habe man verpasst, weil dem Trainer das Personal nun einmal nicht an allen Spieltagen uneingeschränkt zur Verfügung gestanden habe. "Das ist eine Sache, die mir auch nicht schmeckt", erklärt Schütz, der immer wieder seine Formation, sei es wegen beruflich bedingter Absagen oder Sperren der Spieler, verändern musste. "Und wenn ein Tobias Esper fehlt, weil er sonntags arbeiten muss, oder Marcel Sura wegen Verletzung ausfällt, tut das der Mannschaft schon weh", spricht er seine beiden Kapitäne an. Die Aufgabe für den kommenden Sommer: "Wir müssen dann zusehen, dass wir den Kader etwas größer gestalten." Soll heißen: Die Viktoria ist an neuen Verstärkungen nicht uninteressiert, um dann zur rechten Zeit am richtigen Platz zu sein.

Bis dahin muss Schütz eine Lösung für die linke Seite finden. Dan Tooten, Freistoßexperte und Antreiber aus der hinteren Reihe, wird wegen einer Knieverletzung lange ausfallen. Jannik Jauer, auf vielen Positionen einsetzbar, stände nach seinem fast halbjährigen "Exil" in München wieder zur Verfügung. "Er hat einige Monate lang keinen Ball am Fuß gehabt, ist aber von der Fitness her immer noch extrem gut drauf", lautet Schütz' erster Eindruck. In der Offensive sind Nils Speicher, bislang mit 20 an den bisher 64 Saisontreffern der Viktoria beteiligt, sowie der im Sommer aus Borth gekommene Andreas Dargel weiterhin gesetzt.

In der Defensive hat der Jüngste seine Chance beim Schopfe gepackt. Dominik Algra, im Sommer erst vom B-Ligisten BSV Bönninghardt dazugestoßen, hat als einziger Viktoria-Akteur keine Sekunde verpasst und seine Arbeit in der Abwehr unbeeindruckt von den Namen der Gegenspieler und zudem überaus fair verrichtet. Eine einzige gelbe Karte musste sich der 19-Jährige zeigen lassen, dem auch sein Trainer einen großen Sprung in der Entwicklung bescheinigt.

(DK)
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