Lokalsport Veen im verrückten Derby obenauf

Veen · Fußball-Kreisliga A: Die "Krähen" setzten sich mit 6:4 gegen Xanten durch. Für den TuS sieht's zappenduster aus.

 Veens Kai Möller (links) im Luftkampf mit Xantens Rosan Olen Damocles.

Veens Kai Möller (links) im Luftkampf mit Xantens Rosan Olen Damocles.

Foto: Fischer

Revanche geglückt: Nach einem 3:4 im Hinspiel durfte sich Borussia Veen gestern über ein 6:4 (4:1)-Sieg in der Fußball-Kreisliga A über den TuS Xanten freuen. Für die Hausherren war der Erfolg enorm wichtig im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Domstädter wird's hingegen immer düsterer. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt nunmehr zehn Punkte. Zu dem ersten Nichtabstiegsplatz sind's schon zwölf Zähler. Der TuS aber glaubt weiterhin an den Klassenerhalt.

"Trotz der Niederlage war die Stimmung in der Kabine gut. Alle schöpfen noch Hoffnung", sagte Vorstandssprecher Heribert Kerkmann, der erneut als Trainer an der Seitenlinie stand. Er findet die Bezeichnung "Betreuer" passender. Einen neuen Coach hat Kerkmann indes noch nicht gefunden. Pascal Seitz und Liridon Demiri sollen weiterhin als Spielertrainer fungieren. Demiri stand gestern auf dem Platz. Von Seitz fehlte jede Spur. "Er hatte angekündigt, aus beruflichen Gründen etwas später zu kommen. Aber dass er dann gar nicht auftauchte, war für uns eine herbe Schwächung. Mit Pascal auf dem Feld hätten wir mehr Chancen gehabt", ärgerte sich Kerkmann über das Fernbleiben seines Routiniers.

Die Partie war nichts für schwache Nerven. Der Gastgeber begann stark und setzte bis zur Pause ein klares Signal. Patrick Bertsch (1./38.), Michael Keisers (39.) und Kai Möller (41.) sorgten mit ihren Toren für klare Verhältnisse. Sebastian Kaczmarek glich zwischenzeitlich aus (25.). Christian Hauk, Trainer der Borussia, traute seinen Augen nicht, was sich nach dem Seitenwechsel auf dem Platz abspielte. Seine Jungs nahmen das Tempo raus, und die Domstädter drehten beinahe die Partie. Kaczmarek sorgte mit einem lupenreinen Hattrick (61./69./88.) für das 4:4. Doch Veens "Lebensversicherung" setzte noch einen drauf. Möller traf in der 90. Minute zum 5:4. Das entscheidende Tor sorgte für Missstimmung auf TuS-Seite. "Das war klares Abseits", bemerkte Kerkmann. Ersatzspieler Kevin Angenendt war sogar so verärgert, dass er den Schiedsrichter beleidigte und dafür die Rote Karte sah. In der Nachspielzeit traf Jakob Münzner noch zum 6:4. Auf Xantener Seite hatte Alexander Sandau zuvor schon die Gelb-Rote Karte wegen einer Unsportlichkeit vor die Nase gehalten bekommen (87.).

"Die erste Halbzeit haben wir klar dominiert. Ärgerlich, dass wir dann das Tempo rausnahmen. Aber am Ende hat die Mannschaft tolle Moral bewiesen. Für die Zuschauer freut es mich, aber für meine Nerven war das nichts", meinte Hauk. "Wir haben schrecklich angefangen, aber uns danach super ins Spiel zurückgekämpft", so Kerkmann.

Veen: Hennemann; Münzner, N. Gietmann, Rusch, Evers, Schultz (69. Willemsen), Möller, Kronen (12. E. Gietmann), Bertsch (90. Schmitz), Tegeler, Keisers.

Xanten: Küpper; Sandau, Schwarz (64. Ries), Olen Damocles, Rückbeil, Kaczmarek, Huber, Rütjes (46. Buga), Sacik, Demiri, Jelleßen (46. Sengül).

(aeg)
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