Tischtennis TuS Xanten steckt in der Zwickmühle

Kreis · Eine Tischtennis-Bilanz der abgelaufenen Saison und ein Ausblick: TuS Xanten, TuS 08 Rheinberg und SV Millingen.

 Laurens Tromer und Sascha Köstner (r.) sind zwei der vier Spieler, die dem Xantener Drittligisten nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Laurens Tromer und Sascha Köstner (r.) sind zwei der vier Spieler, die dem Xantener Drittligisten nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Foto: Fischer

In einer finanziellen Zwickmühle stecken die Tischtennisspieler des TuS Xanten. Fehlende Sponsoren bringen die Verantwortlichen aus dem Domstadt-Team in eine missliche Lage. Von der zurückliegenden Spielzeit als Schlusslicht in der Dritten Bundesliga ist Abteilungsleiter Wilfried Quosbarth daher nicht nur sportlich enttäuscht. "Wir haben uns durch die Dritte Liga mehr Sponsoren erhofft. Es ist aber wahnsinnig schwer, Sponsoren zu bekommen und zu halten. Der Aufwand und die Kosten standen in keinem Verhältnis zu den Einnahmen", erklärte Quosbarth.

Das gleiche Problem haben auch andere Teams in der Liga. Die Füchse Berlin haben deshalb ihre Mannschaft bereits abgemeldet. Finanziert haben sich die Xantener in den vergangenen Jahren über Sponsoren. "Wenn wir von den Zuschauern noch Eintritt nehmen würden, würden noch weniger kommen", meinte Quosbarth, dessen Quartett im Schnitt nur 42 Besucher bei seinen sechs Heimspielen hatte.

Den Abgang von Laurens Tromer, Michael Servaty, Milosz Przybylik und Sascha Köstner kann Quosbarth nicht verübeln. "Da die Sponsoren nicht da sind, konnte ich der Mannschaft keine Zusage für die nächste Saison geben und die hat sich dann verständlicherweise anders orientiert." Derzeit wägt der Abteilungsleiter mit den Verantwortlichen im Verein die Möglichkeiten ab. Ohne Sponsoren kann der TuS weder eine schlagkräftige Mannschaft für die 3. Bundesliga auf die Beine stellen noch die Aufwandskosten der Auswärtsspiele und Schiedsrichter decken.

Fakt ist aber, dass auf jeden Fall weiter in dieser Spielklasse aufgeschlagen werden muss. Ein Rückzug in die Regionalliga ist laut des Deutschen Tischtennisbundes nicht möglich. Dann wäre Xanten entweder von vorneherein Letzter, ohne Spiele zu bestreiten, oder ein Quartett mit Bezirksliganiveau würde antreten. "Wenn wir zurückziehen, wird es allerdings auch wieder teuer", sagte Quosbarth. Eine endgültige Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.

Auf weitere Fahrten muss sich der TuS 08 Rheinberg nach dem Sommer gefasst machen. In der neu eingeführten NRW-Liga treffen die diesjährigen Verbands- und Oberligisten aufeinander. Über die Gruppeneinteilung der dreigleisigen Spielklasse ist TuS 08-Kapitän Ermin Besic noch nicht informiert. "Wir müssen uns aber auch auf Fahrten zwischen 100 und 150 Kilometern einstellen", erklärte der Routinier, der schon bekannt gab, dass sein Sextett weiter in der gleichen Aufstellung aufschlägt. Fest steht auch, dass jeweils zwölf Mannschaften in einer NRW-Liga konkurrieren. Schwer wird es der TuS 08 in der neuen Saison haben. Oberligisten, die im unteren Mittelfeld platziert waren, sind abgestiegen und mischen nächstes Jahr mit. "Wenn wir drin bleiben, können wir absolut zufrieden sein", nannte Besic das künftige Saisonziel.

Eine Berg- und Talfahrt war die Tischtennis-Saison für den SV Millingen. Mit Mühe und Not haben sich die "Buben" am Ende in der Landesliga gehalten. Nach dem Abgang von Frank Waschipki und Daniel Weiss während der laufenden Spielzeit hat der Rest der Mannschaft seine Zusage für 2015/16 gegeben. "Zwei bis drei Leute haben wir im Visier. Bis zur Wechselfrist Ende Mai ist noch etwas Zeit", sagte Thomas Christians. Der SVM-Kapitän rechnet damit, dass die Landesliga etwas schwächer als in dieser Saison sein wird. "Man muss aber immer abwarten, wie sich die anderen Mannschaften verstärken", ergänzte Christians, der noch auf einen neuen Spitzenspieler hofft. An der katastrophalen Doppelbilanz muss noch gearbeitet werden, um im nächsten Jahr wieder in der Klasse zu verbleiben.

(sfk)
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