Lokalsport TuS Xanten gibt noch lange nicht auf

Xanten · Fußball-Bezirksliga: Der neue Vorstand stellt Verstärkungen in Aussicht. Heute gastiert der TSV Bracht am Fürstenberg.

 Jeffrey Preuß wird in der Xantener Abwehr vermisst. Er klagt seit längerem über muskuläre Probleme. Heute hat Preuß einen Termin bei einem orthopädischen Schuhmacher, zu dem auch Bundesliga-Profis gehen.

Jeffrey Preuß wird in der Xantener Abwehr vermisst. Er klagt seit längerem über muskuläre Probleme. Heute hat Preuß einen Termin bei einem orthopädischen Schuhmacher, zu dem auch Bundesliga-Profis gehen.

Foto: Ostermann (Archiv)

Es gibt im Moment nicht viele Argumente, die für den Klassenverbleib des TuS Xanten in der Fußball-Bezirksliga sprechen. Der Aufsteiger hat die letzten neun Begegnungen allesamt verloren, am Sonntag kassierte die Mannschaft die zweite 1:7-Klatsche der Saison. Der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen beträgt sieben Punkte. Dennoch ist noch Zuversicht da, wie Heribert Kerkmann, der Sprecher des neuen Senioren-Vorstandes, gestern sagte. Gleichzeitig kündigte er Verstärkungen zur Rückrunde an. Bis zu Winterpause müssen allerdings noch einige Punkte her, um überhaupt noch eine Chance zu haben und im Juni 2016 nicht zu den drei Absteigern zu gehören. Fünf Spiele, davon vier zu Hause, sind's noch bis zum Jahreswechsel. Heute in der Nachholpartie am Fürstenberg gegen den Zehnten TSF Bracht (Anstoß 20 Uhr) soll die Negativserie ein Ende finden.

"Es ist noch Land in Sicht. Ich sehe nicht schwarz. Das Spiel gegen Bracht muss natürlich gewonnen werden", so Trainer Gerd Wirtz, dem erneut nur ein kleiner Kader zur Verfügung steht. Damit ein dritter Feldspieler auf der Auswechselbank sitzt, hilft der 39-jährige Frank Bousardt, der wie Kerkmann nun dem Fußballvorstand angehört, aus. Er stößt zur zweiten Hälfte als Alternative für die Defensive dazu. Und mit Marc Sakamoto steht ein weiterer ehemaliger TuS-Akteur vor seinem Comeback. Bis es so weit ist, dauert es jedoch noch. Sakamoto hat erheblichen Trainingsrückstand. Wirtz ist aber dankbar für jeden, der seine Unterstützung anbietet: "Marc kann uns mit seiner Erfahrung und seinem Charakter auf jeden Fall weiterhelfen."

Der Trainer hat am Montagabend die Fehler, die zur 1:7-Niederlage in Tönisberg führten, mit seinem Team durchgesprochen. Personelle Veränderungen sind kaum möglich. Stefan Bock ist gesperrt. Kevin Angenendt hat sich einen Bänderriss zugezogen und verlängert die Liste der verletzten TuS-Akteure. Yannik Martin schmerzt das Sprunggelenk. Derweil hat Ex-Kapitän Björn Kluckow signalisiert, in rund zwei Wochen einsatzbereit zu sein. Baris Akbay, der als "ordnende Hand" im Mittelfeld vermisst wird, hat mit dem Lauftraining begonnen. Er will zum Rückrunden-Start topfit sein.

Kerkmann kümmert sich unterdessen persönlich darum, dass Jeffrey Preuß, der seit längerem über muskuläre Probleme klagt, schnellstmöglich wieder in der Abwehr für den TuS spielen kann. Das Vorstandsmitglied fährt heute mit ihm zu Adi Raible nach Gladbeck. Der orthopädische Schuhmacher gilt als Spezialist für Schuh-Einlagen, dem sogar Bundesliga-Profis vertrauen. Kerkmanns Einsatz zeigt auch, dass die Spieler der ersten Mannschaft wieder der Abteilungsspitze vertrauen können. "Wir als neues Vorstandsteam stehen für Ehrlichkeit und Offenheit. Wir wollen den TuS zurück auf die Beine stellen." Der Rechtsanwalt ist guter Dinge, dass Xanten in der zweiten Bezirksliga-Halbserie regelmäßiger punktet. Er setzt auf die Rückkehr der Langzeitverletzten und Winterpausen-Zugänge. "Es haben sich sogar schon junge Spieler gemeldet, die zu uns kommen wollen", weiß Kerkmann.

Heute Abend muss sich allerdings noch mal die Rumpfelf des TuS zerreißen und mit einem "Dreier" über Bracht die sportliche Tristesse beenden.

(RP)
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