Lokalsport TuS Lintfort überfordert - Abstieg aus der Zweiten Liga ist besiegelt

Kamp-Lintfort · Die Rechnerei hat ein Ende. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort müssen nach nur einem Jahr den bitteren Gang zurück in die 3. Liga antreten. Neben dem bereits seit längerem feststehenden Absteiger HSG Kleenheim (Lizenz nicht beantragt) müssen drei weitere Teams runter. Das Schlusslicht aus Lintfort kann bei nur noch zwei ausstehenden Meisterschaftsspielen das rettende Ufer nicht mehr erreichen. Die Schützlinge von Trainerin Bettina Grenz-Klein bekamen bei den Kurpfalz Bären aus Ketsch eine Lehrstunde erteilt und kamen mit 18:34 (12:15) unter die Räder.

 Fand wohl nicht mehr die richtigen Worte: TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein, hier während einer Auszeit.

Fand wohl nicht mehr die richtigen Worte: TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein, hier während einer Auszeit.

Foto: Herold

Lintfort fand trotz des hohen mentalen Drucks schnell seinen Rhythmus. Die Defensive stand recht "aufgeräumt" mit einer starken Torhüterin Marie Groetelaers zwischen den Pfosten. Das Team kämpfte und holte sich somit die nötige Sicherheit. Das Angriffsspiel gestaltete sich zwar nicht fehlerfrei, aber der Gast war stark genug, um die Partie bis zum Stand von 9:9 (21. Minute) ausgeglichen zu gestalten. Lintfort verlor erst kurz vor dem Halbzeitpfiff ein wenig den Überblick.

Die TuS-Spielerinnen erschienen zum zweiten Durchgang ziemlich schläfrig, wirkten unkonzentriert und machten Fehler. Insbesondere in der Offensive gab's zahlreiche "Patzer" - ob Fehlpässe oder Probleme beim Fangen des Balls. Hinzu wurden oftmals die falschen Entscheidungen getroffen. Die Spielerinnen nahmen sich Würfe ohne gute Vorbereitung oder scheuten den Abschluss in aussichtsreicher Lage. Ein kurzes Zwischenhoch, in dem die kämpferische Ausrichtung stimmte, ließ Lintfort nochmals auf 15:19 verkürzen.

Aber in den folgenden Minuten sah man den TuS-Spielerinnen den Stress und die Belastung einer langen Saison an. Der Mannschaft unterliefen weiterhin zahlreiche Fehler, woran die Spielerinnen letztendlich zerbrachen, den Kopf in den Sand steckten und deshalb unter die Räder kamen. "Die ersten 30 Minuten waren in Ordnung. Wir haben gekämpft und ansehnlich gespielt. Aber in Hälfte zwei brachen nach vielen unnötigen Fehlern schnell alle Dämme. Wir waren überfordert", sagte Grenz-Klein.

Tore: Vandewal (11/7), Butzen (2), Legermann, Klein, Bensch, Huijsmans, Feldstadt.

(RP)
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