Lokalsport Trotz Erfolgs dicke Luft beim SV Orsoy

Orsoy · Auf der Jahresversammlung der Fußballer ging's hoch her. Abteilungsleiter Klaus Eidt wurde dennoch wiedergewählt.

 26 Jahre lang hat sich Igor Draganov beim SV Orsoy engagiert - zuletzt als Sportlicher Leiter. Von dem Amt ist er im Herbst zurückgetreten. Auf der Hauptversammlung der Fußballer diskutierte Draganov dennoch kräftig mit.

26 Jahre lang hat sich Igor Draganov beim SV Orsoy engagiert - zuletzt als Sportlicher Leiter. Von dem Amt ist er im Herbst zurückgetreten. Auf der Hauptversammlung der Fußballer diskutierte Draganov dennoch kräftig mit.

Foto: Hohl (Archiv)

Dicke Luft gab's bei der Hauptversammlung der Fußballer des SV Orsoy. Das lag nicht allein an den Rauchern unten den 40 anwesenden Mitgliedern im schmucken Vereinsheim. Vielmehr trat in der dreistündigen Sitzung offen zutage, dass trotz des derzeitigen sportlichen Erfolgs der beiden Senioren-Mannschaften längst nicht alles Gold ist, was glänzt.

Unbefriedigt von den Diskussionen machten sich zahlreiche Mitglieder nach der Sitzung auf den Weg nach Hause. Sie hatten keine Antwort drauf erhalten, warum Igor Draganov seit Herbst vergangenen Jahres nicht mehr als Sportliche Leiter fungiert. Draganov soll seinerzeit die Ablösung des Trainers der A-Liga-Mannschaft, Frank Pomrehn, gefordert haben. Erst, so hieß es, stieß er bei Klaus Eidt, der mit Gegenstimmen und Enthaltungen wiedergewählt wurde, auf offene Ohren. Eidt stellte sich dann aber nach einer mehrtägigen Bedenkzeit hinter Pomrehn und hält bis heute an dem Coach fest. Ob dies der Hauptgrund für Draganov war, nach 26 Jahren seine Ämter beim SV Orsoy ruhen zu lassen, erfuhren die Mitglieder indes nicht. So blieb Raum für Spekulationen. In der folgenden zum Teil hitzigen Debatte fiel sogar das Wort "Erpressung".

Auch beim zweiten kontrovers diskutierten Punkt ging's um die erste Mannschaft. Warum spielen die einstigen Leistungsträger Stephan Barth, Sascha Claus und Torhüter Adrian Fertykowski nicht mehr für die "Erste"?, wollte jemand wissen. Nur Barth war aus dem degradierten Trio anwesend, ließ aber nicht die Katze aus dem Sack und trug mit vagen Andeutungen wenig zur Aufklärung bei. Kein Wort zu diesem Thema war während der Versammlung von Barths ehemaligen Mitspielern zu hören. Auch Pomrehn hielt sich zurück. Claus, Fertykowski und Barth kicken seit dem Herbst für die "Zweite" des SVO, die an der Spitze der Kreisliga C, Gruppe 2, liegt. Deren Trainer Stefan Sander übte massive Kritik an der Verfassung der gesamten Fußball-Abteilung. "Kniff" allerdings, als es um die Wahl des Obmanns ging. Dieser Posten wurde nicht besetzt. Nun wollen die Orsoyer versuchen, ein Gremium aus drei altgedienten Spielern für diese Position zu gewinnen.

Johannes Strohscheidt wird sich in Zukunft um die Kasse der SVO-Fußballer kümmern. Die Nachwuchs-Abteilung vermeldete einen weiteren Zuwachs an Jungen und Mädchen, so dass derzeit 80 Kinder sowie Jugendliche in Orsoy vors runde Leder treten. Dennoch herrscht fast in allen Teams ein personeller Engpass. Angedacht ist daher, in den nächsten Jahren enger mit dem TuS Baerl zusammen zu arbeiten, um alle Spieler in Orsoy zu halten.

(JS)
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