Fußball-Landesliga Terlinden und Leurs lassen Sonsbeck jubeln

Sonsbeck · Der SVS ist vor 350 Zuschauern mit einem 2:1-Heimerfolg über den FSV Duisburg in die Saison gestartet.

 Felix Terlinden (links) erzielte das erste Landesliga-Tor für den SV Sonsbeck in der Saison 2016/17.

Felix Terlinden (links) erzielte das erste Landesliga-Tor für den SV Sonsbeck in der Saison 2016/17.

Foto: Armin Fischer

Chapeau SV Sonsbeck! Mit einer kämpferisch wie engagierten Leistung hat der Fußball-Landesligist zum Saisonauftakt den FSV Duisburg mit 2:1 (1:0) in die Knie gezwungen. Die Elf von Trainer Sandro Scuderi knüpfte nahtlos an die Leistung des Niederrhein-Pokalspiels gegen den klassenhöheren Oberligisten VfR Fischeln (2:1) an und sorgte zugleich für eine Überraschung. Denn der Tabellendritte der Vorsaison, der den Aufstieg knapp verpasst hatte, wird auch in dieser Spielzeit zum engsten Favoritenkreis gezählt.

 Ruhig bleiben: Schiri Robin Schuffelen mit Sonsbecks Kai Schmidt (l.) und Florian Abel (3.v.l).

Ruhig bleiben: Schiri Robin Schuffelen mit Sonsbecks Kai Schmidt (l.) und Florian Abel (3.v.l).

Foto: Armin Fischer

Vor rund 350 Zuschauern nahm der SVS gleich das Heft in die Hand, war immer einen Tick schneller am Ball und hatte vor allen Dingen im Mittelfeld klar die Oberhand. Wie schwer sich die Gäste taten, verdeutlicht die Tatsache, dass Sonsbecks Schlussmann Tim Weichelt im ersten Durchgang so gut wie nicht geprüft wurde. Ein erster harmloser Kopfball strich in der 20. Minute über sein Tor. Dennoch dauerte es bis zur 37. Minute, ehe der ersehnte erste Treffer fiel. Felix Terlinden spitzelte seinem Gegenspieler, der zu lässig auftrat, das Leder vom Fuß und schoss selbiges zur Freude des SVS-Anhangs in die Maschen - der gerechte Lohn für solide Arbeit. Die Zuschauer, die den Hausherren die Daumen drückten, sowie die Sonsbecker Bank bejubelte jeden gewonnen Zweikampf. Allen voran der Trainer, der nicht eine einzige Minute ruhig sitzen blieb, sondern in seiner Coaching-Zone etliche Meter zurücklegte.

Die Überlegenheit der Rot-Weißen sollte sich eigentlich im zweiten Durchgang fortsetzen. Doch zunächst trat der Unparteiische in Erscheinung. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff schickte er den Duisburger Enes Balci wegen wiederholten Foulspiels mit der gelb-roten Karte vom Rasen. In Unterzahl nahm überraschend der Gast den Taktstock in die Hand. Mit hohen und weiten Bällen wurde das Tor der Sonsbecker gesucht. Und der SVS machte dieses Spielchen mit und vergaß das ein oder andere Mal seine Grundordnung. Und so war's keine Überraschung, dass der FSV durch Ibrahim Bayraktar zum Ausgleichstreffer kam (83.). Die Sonsbecker Hintermannschaft war sich nicht einig. Und als Weichelt reagierte, was's zu spät - das Leder zappelte bereits in den Maschen. Im Nachhinein sprach Scuderi von einem "Kacktor", dass seine Mannschaft in dieser Phase kassiert habe, weil sie sich in Überzahl auf die FSV-Spielweise eingelassen habe.

Aber der SVS schlug zurück. Sebastian Leurs, erst in der 77. Minute eingewechselt, führte gemeinsam mit Terlinden einen kurz getretenen Eckball aus und schlug dann das Leder in Richtung FSV-Gehäuse. Der Ball ging an Freund und Feind vorbei und lag plötzlich im Netz, ohne ohne dass ein Spieler noch dran gewesen war (87.). Entsprechend groß war der Jubel. Der FSV warf noch mal alles nach vorne. Vor Weichelts Kasten herrschte dicke Luft. Doch dann war Schluss. Glücklich und erleichtert ging Scuderi vom Rasenplatz: "Wenn man mir vor dem Spiel gesagt hätte, wir holen einen Punkt, wäre ich zufrieden gewesen. Weil wir aber im ersten Durchgang so dominant waren, war der Sieg auch verdient. Es zeichnet meine Mannschaft aus, dass sie nach dem Ausgleichstreffer sofort wieder zurückgekommen ist."

Somit entschied Florian Abel das Vater-Sohn-Duell für sich. Der Neuzugang des SV Sonsbeck sorgte mit seinen Teamkollegen dafür, dass der geschlagene FSV-Coach, Günter Abel, ein paar ernste Worte in dieser Woche mit seinen Schützlingen sprechen wird.

(JS)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort