Aus Den Vereinen Tatzel lässt den TuS 08 nicht im Stich

Rheinberg · Der Bürgermeister-Kandidat steht für weitere zwei Jahre an der Spitze des Rheinberger Innenstadtvereins.

 Der wiedergewählte TuS 08-Präsident Frank Tatzel (rechts) zeichnete auf der Hauptversammlung langjährige Mitglieder aus.

Der wiedergewählte TuS 08-Präsident Frank Tatzel (rechts) zeichnete auf der Hauptversammlung langjährige Mitglieder aus.

Foto: Peter Meulmann

Viele wussten es bereits, alle hofften darauf, nun machte Frank Tatzel es bei der Hauptversammlung des TuS 08 Rheinberg offiziell: Er bleibt Präsident des Sportvereins, selbst wenn er bei der Bürgermeisterwahl am 13. September tatsächlich als neuer Verwaltungschef der Stadt hervorgehen sollte. Entsprechend einstimmig fiel seine Wiederwahl aus. Froh und erleichtert würdigten die 70 anwesenden Mitglieder die Entscheidung Tatzels mit einem langen Applaus.

Obwohl er selbst nie über einen Amtsrücktritt gesprochen hat, waren doch einige Mitglieder unsicher, ob Tatzel während seiner Kandidatur, vor allem aber nach einer erfolgreichen Bürgermeisterwahl, auch weiterhin als Vorstandschef tätig sein könne und wolle. Die Sorge konnte er ihnen nehmen. "Die Arbeit beim TuS 08 Rheinberg ist gemeinnützig und beißt sich daher nicht mit dem Posten eines Bürgermeisters", erklärte der Präsident. "An mancher Stelle wird es vielleicht einige Arbeitsverschiebungen geben. Grundsätzlich ist die Arbeit in diesem Sportverein aber eine Herzensangelegenheit für mich, die ich nicht aufgeben möchte", betonte er. Auch die restlichen Wahlen brachten keine Überraschungen. Cäcilia Berg (1. Vize-Präsidentin), Dirk Weiser (2. Vize-Präsident), Horst Kijewski (Schatzmeister), Jochen Esser (Schriftführer), Friedhelm Hoff, Andreas Busch und Thomas Schrader (alle Beisitzer) wurden in ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt. Lediglich Anne Pöhlmann kandidierte nicht mehr als Beisitzerin. Sie wurde unter großen Applaus verabschiedet. Ihren Platz nimmt Jo Volkmann ein. Anschließend konnte Kassiererin Ingrid Tatzel über eine positive Mitgliederentwicklung und einen erfreulichen Jahresabschluss berichten.

Die umstrittenen Hallennutzungsgebühren, die seit Juli 2014 an die Stadt zu zahlen sind, waren hierin noch nicht inbegriffen. Allerdings, so bemerkte Tatzel, sei das Thema nun auch durch. So hat der TuS 08 Anfang 2015 seine Mitgliedsbeiträge erhöht, um die zusätzlichen Kosten von rund 11 000 Euro jährlich aufzufangen. Kinder und Jugendliche zahlen inzwischen zwölf Euro, Erwachsene 24 Euro mehr im Jahr. "Wir sind ganz froh, dass es bislang keine Austritte deswegen gab. Anzumerken ist aber, dass der TuS 08 auch trotz der Erhöhungen noch sehr moderate Beiträge hat", sagte der Präsident.

Kritik gab es dafür am Zustand der Sporthallen, insbesondere an der kleinen Turnhalle an der Fossastraße, wo bereits seit über einem Jahr die Duschen defekt seien. "Wir betreiben Jugendarbeit vom Feinsten. Wir würden gerne auch noch mehr leisten, aber scheitern einfach an den misslichen Verhältnissen in Rheinberg", sagte Rainer Müller, Abteilungsleiter Hockey, in seinem Bericht. "Abgesehen davon, dass wir der einzige Verein in der Liga sind, der über keinen Kunstrasenplatz verfügt, und dass es eigentlich untragbar ist, dass von Kindern und Jugendlichen Hallennutzungsgebühren verlangt werden, so können wir die Halle in den Ferien noch nicht einmal nutzen, weil die Stadt darin Einsparpotenziale sieht. Und dann ist sie nicht einmal in der Lage, in dieser Zeit notwendige Reparaturen durchzuführen", machte sich Müller Luft.

Erfreulicher war die Ehrung von 16 Jubilaren, die dem TuS 08 Rheinberg gemeinsam bereits über 725 Jahre die Treue halten. Ausgezeichnet wurden Dr. Michael Dettmer, Theo Laakmann und Andreas Wardatzki (alle 25 Jahre), Claus Hoppmann, Karin Joussen, Markus Werth und Winfried Wunderlich (alle 40 Jahre), Rosemarie Beelitz, Wolfgang Gohres, Friedhelm Hoff, Theo Müthing, Irmtraud Neysters und Hermann Woters (alle 50 Jahre), Reiner Lampe (55 Jahre) sowie Marlies Terschlüsen (65 Jahre). Norbert Ricking ist bereits seit 70 Jahren Mitglied im Innenstadtverein.

(beaw)
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