Lokalsport SV Sonsbeck patzt im Aufstiegsrennen

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Die Rot-Weißen unterlagen überraschend bei den abstiegsbedrohten Königshardter Sportfreunden mit 0:2. Trainer Sandro Scuderi war restlos bedient.

 Lukas Vengels spielte gestern links in der Viererkette.

Lukas Vengels spielte gestern links in der Viererkette.

Foto: Ostermann

Der SV Sonsbeck ist gestern im Aufstiegsrennen gestrauchelt. "Mit dieser Form brauchen wir keinen Gedanken mehr an die Oberliga verschwenden", ärgerte sich Guido Lohmann, der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten, nach der 0:2 (0:0)-Niederlage bei den SF Königshardt. "Wegen unserer Einstellung verlieren wir bei einem Abstiegskandidaten und verschenken eine tolle Ausgangssituation", brachte es Lohmann auf den Punkt. Denn nach der Schlappe gab der SVS Platz zwei ab, und der VfB Speldorf (3:0 bei Duisburger 1900) sowie der VfL Rhede (3:1 in Klosterhardt) zogen vorbei.

In der Startelf des Favoriten fehlte überraschenderweise der Name von Kristof Prause. Eigentlich wollte der Defensivakteur, der Mitte der Woche nochmals Papa geworden war, dabei sein, jedoch wurde er bei der Familie benötigt und musste kurzfristig absagen. Für Prause stand Lukas Vengels links in der Viererkette. Ansonsten hatte sich in der Aufstellung im Vergleich zum letzten Heimspiel eine weitere Position geändert. Statt Jonas Kremer agierte Youngster Niklas Maas auf dem linken Flügel. Coach Sandro Scuderi schickte im Spiel beim Vorletzten eine offensive Ausrichtung aufs Feld. Mit Maas, Emre Kilic, Felix Terlinden und Florian Abel stellte er die Zeichen auf Sieg. Jedoch war im gesamten Spielverlauf nicht viel von der Offensivpower zu sehen. Vom Anpfiff an zeigte der Gastgeber kein Respekt vor dem Aufstiegsanwärter.

Bereits nach 36 Sekunden stand Denis Karis alleine vor Keeper Tim Weichelt, der im Eins-gegen-Eins überragend parierte. Danach sahen die mitgereisten Anhänger weitere Großchancen für Königshardt durch Rocco Rizzo (2.), Julian Rosenau (3.) sowie erneut Karic (4.). Es dauerte bis zur sechsten Minute, ehe der SV Sonsbeck seine erste Möglichkeit hatte. Nach einem tollen Spielzug über Abel und Kilic versenkte Terlinden den Ball im Netz. Jedoch stand der Stürmer knapp im Abseits.

Nur fünf Minuten später rettete Innenverteidiger Peter Janßen vor dem Einschuss bereiten Rizzo. In der 14. Minute vergab Kilic die größte Möglichkeit im gesamten Spiel aus SVS-Sicht. Nach Vorarbeit von Terlinden und Robin Schoofs schoss der Angreifer den Ball aus fünf Metern übers Quergebälk. Nach dem munteren Beginn neutralisierten sich beide Teams, und Chancen blieben fortan Mangelware. Es kam kein Spielfluss zustande, da die Mannschaften sehr hektisch agierten und sich immer wieder Fehlpässe leisteten.

In der 32. Minute forderten die Sonsbecker einen Strafstoß. Nach einem Freistoß von Abel wurde der anschließende Schussversuch von Vengels von SFK-Kapitän Christian Biegierz mit der Hand abgewehrt. Jedoch blieb der Pfiff aus. "Das war ein eindeutiger Elfmeter. Aber ansonsten war der Schiedsrichter gut", meinte Lohmann.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Sonsbecker nur noch zwei nennenswerte Möglichkeiten. Terlinden (50.) und Kilic (65.) vergaben beide jedoch freistehend. Königshardt war gestern kaltschnäuziger. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Maas vollendete Daniele Kowalski zum 1:0 (55.). Weichelt verhinderte noch zwei Kontermöglichkeiten (70./80.). In der Nachspielzeit schloss Eray Tuncel einen schnellen Vorstoß zum 2:0 ab (90.+2).

"Das war eine verdiente Niederlage. Uns fehlten Leidenschaft und Entschlossenheit. Königshardt kämpfte ums Überleben und war viel engagierter und vorne effektiver", erklärte ein enttäuschter Scuderi. Auf eine Trotzreaktion hoffen der Coach und Lohmann am nächsten Sonntag. Dann gastiert Duisburg 1900 beim SVS. Denn der Aufstiegsplatz liegt in Sichtweite.

Es spielten: Weichelt; Vengels (76. Fuchs), Hahn, Janßen (59. Kremer), Schoofs, Schütze, Schneider, Abel, Maas (62. Terfloth), Terlinden, Kilic.

(aeg)
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