Lokalsport SV Sonsbeck bei einem Gegner, der Achterbahn fährt

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der Tabellenvierte tritt morgen beim 1. FC Kleve an. Die Spieler beider Teams kennen sich gut. Trainer Sandro Scuderi muss nur auf Niklas Maas verzichten.

 Mal hinten, mal ganz vorne: Sebastian Leurs (rotes Trikot) ist vielseitig einsetzbar.

Mal hinten, mal ganz vorne: Sebastian Leurs (rotes Trikot) ist vielseitig einsetzbar.

Foto: Ostermann

Rund zweieinhalb Monate nach Saisonbeginn steht fest, dass Sandro Scuderi auch in der nächsten Spielzeit Trainer des Landesligisten SV Sonsbeck sein wird. Der 37-Jährige, der im Sommer zu den Rot-Weißen kam, muss also vieles richtig machen. "Das ging ratzfatz. Wir sind auf einem guten Weg. Ich spüre absolutes Vertrauen", begründete der Coach seine Entscheidung, der mit seiner Mannschaft als Vierter die Tabellenspitze im Blick hat. Morgen wird der SVS bei einem Gegner vorstellig, der bislang nicht der Erwartungen erfüllte. Die Partie beim 1. FC Kleve beginnt um 14.30 Uhr.

Die Hausherren fahren seit dem ersten Spieltag Achterbahn. Überzeugen konnte der Tabellenzehnte nur selten. "Das finde ich seltsam, denn Qualität steckt in dem Kader. Wir stellen uns jedenfalls auf den besseren 1. FC Kleve ein", meinte Scuderi. Für die Balltreter ist es so ein Art Derby, denn die meisten kennen sich untereinander. Der SVS darf sich auf Gastgeber einstellen, die sich nicht in der Defensive einigeln. Scuderi: "Wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben. Jetzt kommen die knackigen Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe." Der Coach muss sich derweil noch die richtige Taktik überlegen. Soll er zwei Stürmer aufbieten oder auf die Variante mit einem Angreifer setzen? Beim zähen 3:0-Erfolg über den PSV Lackhausen agierten "Allzweckwaffe" Sebastian Leurs und Felix Terlinden in der Spitze. Sie arbeiteteten fleißig, kamen aber zu selten zum Torabschluss. Alternativen gibt der Kader her.

Lediglich Niklas Maas muss sich mit der Zuschauerrolle begnügen. Ihn behindern immer noch muskuläre Probleme. Lukas Vengels hat derweil am Donnerstag schmerzfrei mittrainiert. Der Innenverteidiger wird wohl auf der Bank Platz nehmen. Gut kam bei der Mannschaft Scuderis Entscheidung an, das Dienstagtraining nach dem Heimsieg übers Schlusslicht ersatzlos zu streichen. "Wir hatten uns in den vergangenen Wochen sehr oft gesehen."

In der Kabine der Klever Volksbank-Arena wird Scuderi seine Mannen sicherlich nochmals ans Wesel-Spiel erinnern, in dem zu viel Leerlauf war. Auf die Motivationsansprache kann er derweil verzichten: "Wir haben uns ein kleines Polster von fünf Punkten auf den fünften Platz erarbeitet. Gegen die alten Bekannten wird meine Mannschaft garantiert alles geben." Guido Lohmann, der Sportliche Leiter, der ebenfalls über diese Saison hinaus dem SV Sonsbeck treu bleiben wird, mahnte vor aufkommender Selbstzufriedenheit: "Der vierte Tabellenrang ist eine ohne Zweifel schöne Momentaufnahme, aber mehr auch nicht. Viel wichtiger ist, dass wir uns spielerisch und taktisch und als Einheit Woche für Woche und in jedem Training weiterentwickeln."

Thomas von Kuczkowski, der Klever Coach, verlangt von seinem Team "Kampf und Leidenschaft". Denn nur so sei der SVS zu bezwingen.

(RP)
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