Lokalsport SV Neukirchen gibt Spiel aus der Hand

Neukirchen-Vluyn · Oberliga-Handball: Völlig unnötig war die 23:25-Pleite in Überruhr. In der Schlussviertelstunde lief nichts mehr zusammen.

 Gerit Fietze, Thomas Pannen und Philipp Peich (gelbe Trikots/v.l.) bekamen mit dem SVN in Überruhr eine schmerzliche 23:25-Niederlage verpasst.

Gerit Fietze, Thomas Pannen und Philipp Peich (gelbe Trikots/v.l.) bekamen mit dem SVN in Überruhr eine schmerzliche 23:25-Niederlage verpasst.

Foto: Michael Gohl

Die Sorgenfalten werden immer tiefer: Die Oberliga-Handballer des SV Neukirchen befinden sich in einer unangenehmen Abwärtsspirale. Sie kommen in der laufenden Saison auf keinen "grünen Zweig". Die Mannen um Trainer Torsten Klottig unterlagen bei der SG Überruhr mit 23:25 (15:14) und bleiben daher mit mäßigen 4:16 Punkten tief im Tabellenkeller stecken.

Die Gäste waren allerdings von der ersten Minute an hellwach. Das Team kannte die immense Bedeutung dieser Partie, agierte daher hochkonzentriert und voll motiviert. Die Spieler schöpften insbesondere aus einer kampfstarken Defensive Kraft. Die Abwehr bündelte sämtliche nötigen Komponenten, um Eindruck im gegnerischen Angriff zu hinterlassen. Die Neukirchener kämpften miteinander, brachten die so wichtige Körperlichkeit und Laufbreitschaft auf die "Platte".

Hinter der Deckung zeichnete sich Torwart Fabian Zindel mit zahlreichen Paraden immer wieder aus. Er musste die Partie zwischen den Pfosten alleine "rocken", weil Kollege Michael Biskup aus privaten Gründen fehlte. Die Partie nahm jedoch in den ersten 30 Minuten einen engen Verlauf, weil die Blau-Gelben in der Offensive gleich mehrfach im technischen Bereich patzten. Zudem erwies sich die Trefferquote als ziemlich dürftig.

Der SV Neukirchen konnte nach dem Seitenwechsel schnell den Spannungsbogen wieder aufbauen. Basierend auf einer weiterhin gut funktionierenden Deckung, mit Kompaktheit und Bewegung. Der Gast erarbeitete sich bis zur 43. Minute eine mehr als verdiente 21:17-Führung. Aber Neukirchen geriet in der Schlussviertelstunde noch übel aus der Spur. Die Spieler hatten gleich mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung zu verwalten oder gar auszubauen. Doch das Team brach kollektiv ein. Beim Vortrag des Angriffs gab es keine glaubwürdigen Aktionen mehr. Auf nun zahlreiche technische Fehler folgte erst die Verunsicherung, später sogar die Ratlosigkeit. Beste Einwurfmöglichkeiten wurden in Reihe kläglich verworfen.

Überruhr witterte Morgenluft, kämpfte sich Tor um Tor heran. Neukirchen musste in den letzten Minuten klein beigeben, auch weil mit Jens Beutelt (dritte Zeitstrafe) und Dennis Kühn (grobes Foulspiel) zwei wichtige Strategen frühzeitig zum Duschen geschickt wurden.

"Wir hätten dieses Match nicht mehr aus der Hand geben dürfen", sagte ein enttäuschter SVN-Trainer Torsten Klottig und meinte weiter: "Leider haben meine Jungs in der Schlussphase total den Rhythmus verloren. So ein Nervenflattern mit technischen Fehlern darf uns nicht passieren."

(RP)
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