Lokalsport SUP - unterwegs mit Brett und Stechpaddel

Xanten · Anne Kunze kennt die Vorurteile nur zu gut, mit denen Stehpaddler mitunter konfrontiert werden. Langweilig, wenig anstrengend sei dieses Stand Up Paddling (SUP). der neue Trend auf Binnengewässern. "Von wegen Pillepalle. Das ist schon eine Hausnummer bei diesen Temperaturen", sagt die Wassersport-Assistentin des FZX, während sie vom Hafen Xanten aus auf die Südsee blickt. Dort läuft gerade der Wettbewerb über zwölf Kilometer. "Die Belastung ist ähnlich hoch wie bei einem Marathon", informiert der Moderator die Zuschauer. Das FZX richtete am vergangenen Wochenende mit der Surf-Abteilung des RTG Wesel im Auftrag des Kanu-Verband NRW die offene Landesmeisterschaft im SUP aus.

 Ella Oesterholt nahm am 2. Xantener Südsee-Cup teil.

Ella Oesterholt nahm am 2. Xantener Südsee-Cup teil.

Foto: Fischer

"Die Titelkämpfe in Xanten sind ein Vier-Sterne-Event. Unser Südsee-Cup findet zwar erst zum zweiten Mal statt, gehört aber bereits zu den Top 5-Veranstaltungen in Deutschland", weiß Kunze, die selber SUP-Lehrerin ist. Über 60 Wassersportler traten in verschiedenen Disziplinen an. Sie standen aufrecht auf einer Art Surfbrett und bewegten sich mithilfe eines Stechpaddels fort. Anfänger haben zumeist große Schwierigkeiten, die Balance zu halten. Bei den Könnern auf der Xantener Südsee sah's ganz leicht aus. Kunze; "Stand Up Paddling als Regattasport ist technisch sehr anspruchsoll - gerade über die Langdistanz. Es gilt, ohne großen Zeitverlust und ohne ins Wasser zu fallen, die Bojen zu umfahren."

46 Stehpaddler hatten sich fürs Long Distance-Rennen angemeldet, 15 von ihnen kämpften nicht um die NRW-, sondern als "Amateure" um die Niederrhein-Meisterschaft. Die "Profis", die meisten mit Getränke-Rucksäcken ausgestattet, mussten drei Runden, die anderen eine Runde zurücklegen. Zwei Begleitboote, besetzt mit Mitarbeitern des DRK, waren ebenfalls auf dem Wasser.

Vorne lagen schnell Teilnehmer aus den Niederlanden. Das war schon im Sprintrennen so. Die zwei erstplatzierten Männer leben im Nachbarland. Einige deutsche Stehpaddler fuhren hunderte Kilometer, um in Xanten dabei zu sein. Das mag am Preisgeld gelegen haben. 3000 Euro gab's in den verschiedenen Wettbewerben zu gewinnen. Kunze war's wichtig, dass die Zuschauer in Xanten Einblicke in eine "tolle Wassersportart" bekamen.

(RP)
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