Lokalsport SSV Lüttingen möchte raus aus der Gefahrenzone

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Die Fischerdörfler spielen bereits Samstagabend. Die beiden punktgleichen Spitzenmannschaften SV Budberg und Viktoria Alpen treten vor heimischer Kulisse an.

 Ungewohnte Anstoßzeit: Fabian Wenten steht morgen ab 19.30 Uhr mit Lüttingen gegen den VfL Rheinhausen auf dem Kunstrasen.

Ungewohnte Anstoßzeit: Fabian Wenten steht morgen ab 19.30 Uhr mit Lüttingen gegen den VfL Rheinhausen auf dem Kunstrasen.

Foto: Armin Fischer

Eine Stunde lang, bis eben zur 60. Minute im Spiel in Millingen, hatte Sandro Vergaro einen Gedanken. "Bis zu diesem Zeitpunkt lief's richtig gut, und da hätte ich unsere Formkrise der letzten Wochen auch für beendet erklärt", sagte der Trainer des SV Orsoy, dem Tabellenvierten der Fußball-Kreisliga A. Weil es in der letzten halben Stunde dann aber nur noch wenig Erbauliches seitens seiner Mannschaft zu sehen gab, musste der Coach sein Urteil noch einmal revidieren.

"Wir haben immer noch Steigerungsbedarf", versichert Vergaro vor dem nächsten Auftritt um Meisterschaftspunkte. Gegner auf heimischem Rasen ist am Sonntag der SV Neukirchen, seines Zeichens Aufsteiger und von Saisonbeginn an mit stetem Blick auf den Tabellenkeller. "Drei Punkte sind Pflicht, wenn wir weiterhin oben mitmischen wollen", so Vergaro. Wenn's gut läuft, könnte dann ja auch die Formkrise offiziell ad acta gelegt werden.

Form und Ergebnisse stimmen derzeit beim SV Budberg. Der Spitzenreiter darf zudem auf das nötige Quäntchen Glück vertrauen, das ihm in Veen half, die Ligaführung zu verteidigen. Simon Temaths Freistoß trudelte in letzter Minute zum 3:2 ins Tor. Etwas weniger Nervenkitzel wäre dem SVB und seinem Trainer Patrick Jetten im Spiel gegen den TuS Asterlagen aber vermutlich lieber. Die Gäste werden unter Beobachtung stehen, denn ihr Auftreten beim Spiel in Xanten, das mit einem Polizeieinsatz endete, hat mit einem Schlag vieles zerstört, was sich Mannschaft und Verein zuletzt so sorgsam aufgebaut hatten.

Für Borussia Veen steht derweil das nächste Heimspiel an. Die Partie gegen den GSV Moers II bietet die Chance, den Abstand zu den billigen Plätzen der A-Liga zu vergrößern und die obere Tabellenhälfte zumindest ins Visier zu nehmen.

Davon ist der TuS Xanten noch weit weg. Der Tabellenvorletzte, dem die Freude über den ersten Saisonsieg angesichts der Vorfälle auf dem Fürstenberg verdorben wurde, reist zum Rumelner TV. Sebastian Giltjes muss sich die Partie nach seiner Ampelkarte von außen anschauen.

Nicht nur die Ärmel, sondern auch die Stutzen hochzukrempeln, lautet das Motto des SV Sonsbeck II, der bei Preußen Vluyn auf ungeliebtem Untergrund antreten muss. "Wer spielt schon gerne auf Asche", sieht Trainer Stefan Kuban zumindest in Bodenfragen den Gastgeber in Vorteil. Nichtsdestotrotz reisen seine Kicker mit breiter Brust an. "Wir haben die letzten drei Spiele nicht verloren und wollen auch aus Vluyn etwas mitnehmen."

Die Gedanken von Viktoria Alpen an den Auftritt bei der SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen in der vergangenen Spielzeit sind nicht die Besten. 3:0 führte das Team bereits, dann musste Trainer Jörg Schütz mit ansehen, wie die Gastgeber daraus noch ein 3:3 machten. "Keine Sternstunde", erinnert er sich. Marcel Suras Sperre ist abgelaufen, so dass Schütz personell nahezu aus dem Vollen schöpfen darf.

Dem Neid von Torsten Weist darf er sich da sicher sein. Der Trainer des SV Millingen wird vor der Partie bei Aufsteiger DJK Lintfort in die Runde blicken und sich freuen, wenn Sven Hilgert und Alexander Lempert dann wieder mit gepackter Tasche an Bord sind. Mit dem Duo, das beim torlosen Remis gegen Orsoy verletzt absagen musste, wäre die Aufgabe an der Franzstraße leichter. Obwohl der Trainer warnt: "Wir sind zwar Favorit, aber die DJK dürfen wir nicht auf die leichte Schulter nehmen."

Zu ungewohnter Zeit müssen die Spieler des SSV Lüttingen und des VfL Rheinhausen in die Fußballschuhe steigen. Die Partie wird morgen um 19.30 Uhr angepfiffen. Das verspricht nicht gerade volle Zuschauerränge bei erhöhtem Stromverbrauch. Trainer Thilo Munkes plagen derweil andere Sorgen. "Wir müssen uns Luft nach unten verschaffen", sagt er, sein Team trotz der acht Punkte Abstand zum ersten Abstiegsrang noch längst nicht in sicheren Gefilden sehend. Sechs Stammkräfte aus allen Mannschaftsteilen fehlten zuletzt. Der Coach hofft aufs Abklingen der im Norden des Fußballkreises munter grassierenden Schnupfenwelle.

(DK)
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