Lokalsport SSV Lüttingen bleibt das Maß aller Dinge

Lüttingen · Die A-Liga-Fußballer wurden zum fünften Mal in Folge Stadtmeister und holten sich auf eigener Anlage erneut den RP-Wanderpokal.

 Die Fischerdörfler sind zum fünften Mal in Folge Xantener Stadtmeister geworden und bekamen erneut den RP-Wanderpokal ausgehändigt.

Die Fischerdörfler sind zum fünften Mal in Folge Xantener Stadtmeister geworden und bekamen erneut den RP-Wanderpokal ausgehändigt.

Foto: Olaf Ostermann

Bereits am frühen Samstagnachmittag war die Xantener Stadtmeisterschaft entschieden. Das Jubeln musste das siegreiche Team allerdings nicht mehr großartig üben. Zum vierten Mal in Folge verteidigte der SSV Lüttingen gegen die vier Konkurrenz-Mannschaften den RP-Wanderpokal. Dieses Mal hielten die Fußballer aus dem Fischerdorf den Pott sogar auf eigener Anlage in die Höhe. Schon im Vorhinein war der Gastgeber als Titelfavorit ausgemacht worden. Der vermeintlich stärkste Gegner, der TuS Xanten, war nur mit wenigen Spielern aus dem Bezirksliga-Kader angetreten und zog sich den Unmut der anderen Teams zu. Jan Rütjes (SV Vynen-Marienbaum) war der zielsicherste Schütze und bekam den RP-Torjägerpokal überreicht.

Viele Bälle sahen die wenigen Zuschauer, die vorbeikamen, zunächst aber nicht im Netz zappeln. Immerhin mussten sich die Kicker in jeweils 30 Minuten Spielzeit auch mit dem Toreschießen beeilen. Der DJK Wardt reichte in der Auftaktpartie ein Törchen gegen den SV VyMa. In der folgenden Begegnung setzte der SSV mit dem Ausgleich durch Fabian Bender gegen Xanten den Grundstein für einen erfolgreichen Wettbewerb. Unterdessen lieferte auch der einzige C-Ligist im Feld eine starke Vorstellung ab. Nachdem die Kicker von Viktoria Birten schon die Wardter geärgert hatten, glich der Außenseiter kurz vor Abpfiff auch noch zum vielumjubelten 1:1 gegen Xanten aus. "Die Einstellung passte, und wir haben uns in drei Spielen wirklich sehr gut präsentiert", war Trainer Markus Verhülsdonk zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.

 Szene aus dem letzten Turnierspiel, das der SV Vyma mit 6:0 gegen Viktoria Birten gewann.

Szene aus dem letzten Turnierspiel, das der SV Vyma mit 6:0 gegen Viktoria Birten gewann.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Der Siegeszug des Titelverteidigers ging dagegen weiter. 1:0 endete die Partie gegen VyMa. Die DJK-Delegation, die sich bis dato als ärgster Konkurrent entpuppt hatte, fegten die Fischerdörfler mit 4:0 vom Platz. Ein Tor reichte Lüttingen danach gegen die Birtener. "Wir mussten uns die Siege allesamt verdienen. Ein Sonderlob geht an die Viktoria-Mannschaft, die mit ihren Möglichkeiten stark gespielt hat", verteilte der glückliche SSV-Coach Thilo Munkes Komplimente. Bemerkenswert war bei der Stadtmeisterschaft 2015 die Fairness auf und abseits des Rasens. Im Gegensatz zu den Vorjahren, als die Schiedsrichter schon mal die Rote Karte zücken mussten, lieferten sich die Teams auf der Anlage am Schürkamp Duelle mit "normaler Härte". Nach dem Turnier saßen die Kicker aus Birten, Wardt, VyMa und Lüttingen noch gemütlich bei einem Bier und Grillfleisch zusammen.

 RP-Mitarbeiterin Steffi Kremers überreichte nach dem Turnier Jan Rütjes vom SV VyMa den RP-Torjägerpokal. Er erzielte fünf Treffer.

RP-Mitarbeiterin Steffi Kremers überreichte nach dem Turnier Jan Rütjes vom SV VyMa den RP-Torjägerpokal. Er erzielte fünf Treffer.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Eine Mannschaft hinterließ bei den Konkurrenten jedoch den Eindruck, dass sie die Stadtmeisterschaft eher als lästiges Pflichtprogramm ansieht. Der vorzeitige Turnierabbruch des einzigen Bezirksligisten im Feld und seine verfrühte Abreise sorgte bei den übrigen Teams aus dem Stadtgebiet für großen Unmut. "Von mir aus können wir nächstes Jahr auch eine Dorfmeisterschaft spielen. Aus dem Stadtgebiet sind ja eh nicht alle da", fand Oliver Kraft, Spielertrainer des SV Vynen/Marienbaum, deutliche Worte für das Verhalten der Fürstenberg-Kicker. Ihm war schon im vergangenen Jahr missfallen, dass der TuS nur eine Zweitbesetzung geschickt hatte. Am Samstag standen die Domstädter vor ihrem letzten Spiel gegen Wardt bereits unter der Dusche. "Sechs von zwölf Leuten waren bei uns angeschlagen. Es war sehr unangenehm, dass wir deshalb nicht mehr antreten konnten", erklärte Dirk Friedhoff, der als Spielertrainer des TuS fungierte, das vorzeitige Turnierende. Dafür, dass seine Elf bei der Siegerehrung mit Abwesenheit glänzte, entschuldigte sich Friedhoff. "Das war eine Frustreaktion. Wir hätten sicherlich bis zum Ende bleiben sollen."

(sfk)
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