Lokalsport Speckert wirft die Brocken hin

Xanten · Leichtathletik: Der Trainer des TuS Xanten sieht einen Boykott des Fortschritts.

 Ein Bild aus den ersten Monaten beim TuS Xanten: Werner Speckert mit seiner Tochter Charlotte im Diskusring auf dem Fürstenberg.

Ein Bild aus den ersten Monaten beim TuS Xanten: Werner Speckert mit seiner Tochter Charlotte im Diskusring auf dem Fürstenberg.

Foto: armin Fischer

Werner Speckert setzt ein deutliches Zeichen: "Ich werde nicht länger als Trainer bei den Leichtathleten des TuS Xanten arbeiten." Das sagte der Übungsleiter gestern im Gespräch mit der Sportredaktion. Ausgerechnet zum "Tag des Sports", den der Verein morgen im Fürstenbergstadion unter anderem auch mit Präsentationen aus der Leichtathletikabteilung ausrichtet, wird der Domstädter nicht mit dabei sein, wenn der Verein sein 50. Fusionsjubiläum feiert.

Doch was ist der Grund für diesen Schritt? "Ich nehme eine stetige Boykottierung jeglichen Fortschritts in unserer Abteilung wahr", sagt er. Vor fünf Jahren kam er gemeinsam mit seiner Tochter Charlotte, die es auf einige Niederrhein-Titel im Diskuswurf gebracht hat, vom Moerser TV zum TuS Xanten. Andere Vereine mit großen Erfolgen ihrer Leichtathleten wie beispielsweise der benachbarte SV Sonsbeck lockten die Speckerts weniger. "Ich dachte, dass wir beim TuS einfach mehr mitaufbauen konnten. Aber von vielen Versprechungen zu dieser Zeit, ist kaum etwas eingehalten worden. Die Trainingsbedingungen wurden sogar immer schlechter."

Speckert empfindet die bis in die Gegenwart anhaltenden Versprechungen mittlerweile nur noch als Hinhaltetaktik auch von Abteilungsleiterin Adelheid Gehrmann sowie vom Vereinsvorsitzenden Heinrich Gundlach. Dennoch möchte er die Tür noch nicht endgültig zuschlagen.

Die hoffnungsvollen Talente im Xantener Nachwuchs wie Franziska Schuster, Luca Schumacher oder Nicolas Meyer will er auf die bevorstehenden Saisonhöhepunkte, den überregionalen Meisterschaften, weiter vorbereiten.

"Grundsätzlich bin ich immer gesprächsbereit. Aber der Verein müsste schon ein ernsthaftes Zeichen setzen, bevor ich es mir noch einmal anders überlege", sagt er.

(RP)
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