Lokalsport Sieg des SVB II mit später Musikeinlage

Rheinberg · Fußball-Stadtmeisterschaft: Die Budberger "Reserve" verwies Titelverteidiger Orsoy II auf den zweiten Rang.

 Nullnummer: Im internen Budberger Duell zwischen der "Zweiten" und Dritten" fielen keine Treffer.

Nullnummer: Im internen Budberger Duell zwischen der "Zweiten" und Dritten" fielen keine Treffer.

Foto: Armin Fischer

Einen Wunsch hätten Tim Knies und Ruben Temath dann doch noch gehabt. "Etwas Musik zwischen den Spielen wäre gut für die Stimmung in der Halle gewesen", meinte das Trainergespann des SV Budberg II nach dem letzten von sechs Gruppenspielen ihrer Mannschaft. Ansonsten? "Alles super organisiert, die Spiele sind fair abgelaufen, das waren richtig gute Stadtmeisterschaften." Und schnell fügten beide noch hinzu: "Wir hatten jedenfalls unseren Spaß."

Was nachvollziehbar war, denn nach einjähriger Abstinenz auf dem Thron des Hallen-Stadtmeisters der Rheinberger Reserve-Mannschaften hat die Budberger Zweitvertretung den Wanderpokal zurückerobert und den Vorjahressieger SV Orsoy II auf den zweiten Platz verwiesen. Um die Rangfolge der sieben teilnehmenden Mannschaften zu ermitteln, waren 21 Spiele nötig, um die Meisterschaft zu entscheiden aber in Wirklichkeit nur ein einziges. Einmal mehr nämlich entwickelte sich das Turnier zum Duell der beiden auch in den vergangenen Jahren dominanten Mannschaften aus Budberg und Orsoy.

So war nach dem zwölften Spiel des Tages in der Großraumsporthalle bereits erkennbar, dass der Titelträger wieder wechseln würde. Mit einem 3:1-Sieg nach zwölfminütiger Spielzeit erarbeitete sich der SVB II den nötigen Vorsprung vor dem Titelverteidiger, den der B-Ligist auch nicht mehr verlieren sollte.

Dabei erwischte das Budberger Team nicht unbedingt einen optimalen Turnierbeginn. Das Auftaktspiel gegen die Zweitvertretung des in diesem Jahr gastgebenden TuS Borth wurde mit 2:0 gewonnen, danach aber wäre die eigene "Dritte" fast zum Stolperstein geworden. Beide Budberger Mannschaften blieben torlos. Im dritten Spiel langte schließlich ein Torerfolg zum Sieg über Concordia Ossenberg II.

Zur gleichen Zeit spulte der SV Orsoy II sein Programm makellos ab und ging mit sechs Punkten nach den Partien gegen den SV Millingen II und Budbergs vierte Garnitur ins vorentscheidende Duell, in dem der neue Pokalgewinner aber den besseren Start erwischte. Der SVB II legte zwei Torerfolge vor, steckte den Orsoyer Anschlusstreffer weg und ließ noch das 3:1 folgen.

Orsoys Mannschaft, auf dem Parkett der Halle nicht immer mit der Budberger Überlegenheit einverstanden, erwies sich spätestens nach dem Abpfiff als fairer Verlierer und gratulierte den Gewinnern. "Das 3:1 geht auch vollkommen in Ordnung", fasste SVO-Trainer Stefan Sander die Niederlage zusammen, für die er eine simple Ursache fand. "In diesem Jahr war die Mannschaft nicht so gierig wie im Vorjahr, als sie den Titel noch nicht gewonnen hatte", erklärte er.

Den dritten Rang im Feld der sieben Mannschaften belegte die Budberger Drittvertretung. Kein Team musste indes während des Turniers auf ihr Erfolgserlebnis verzichten, denn auch der Tabellenletzte, der SV Budberg IV, durfte sich zumindest über seinen Sieg im Aufeinandertreffen mit der Ossenberger "Reserve" freuen.

Die gute Stimmung auf den Rängen zeichnete sich auch auf den zufriedenen Gesichtern von Andre und Carsten Bücker ab. Der eine, Abteilungsleiter des Borther Gastgebers, der andere dessen Jugend-Geschäftsführer, hatten schon am frühen Morgen die Halle betreten und sich dann den Zuschauerrängen widmen dürfen. Ein Teil der Tribüne war locker; das Duo musste mit Hilfe des Hausmeisters und einiger Schrauben sein handwerkliches Können beweisen. "Ansonsten war es ein gelungener Tag", fassten beide das Turnier zusammen. Die Meisterschaft endete übrigens ganz im Sinne von Tim Knies und Ruben Temath. Noch bevor ihr Kapitän Timo Kleinefehn den Wanderpokal entgegennehmen durfte, meldete sich die in diesen Wochen nicht zu überhörende Helene Fischer zumindest noch nach den Spielen zu Wort.

(DK)
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