Reitsport Rückblick auf ein großartiges Jahr 2015

Sonsbeck · Dressurreiten: Matthias Bouten ist dankbar für seine Ausbildung - vor allem über Isabell Werth ist er voll des Lobes.

 Matthias Bouten ist seit Jahren mit dem "Bazillus Pferd" infiziert.

Matthias Bouten ist seit Jahren mit dem "Bazillus Pferd" infiziert.

Foto: Judith Mussman

Am Neujahrstag dürfte der Sonsbecker Matthias Bouten nicht nur auf seinen 32. Geburtstag, sondern auch auf ein höchst erfolgreiches Jahr 2015 anstoßen. Denn das, was der gelernte Pferdewirt in den letzten Wochen an herausragenden Erfolgen im Dressursattel hat für sich verbuchen können, ist schon aller Ehren wert. Doch bevor er jüngst so herausragende Erfolge wie die Qualifikationen zum Nürnberger Burgpokal sowohl mit Fräulein Auguste als auch mit Dante Delux und natürlich den Sieg in der Grand Prix Kür mit Söhnlein Brilliant sowohl in München als auch in Oldenburg erzielen konnte, begann seine reiterliche Karriere eher unspektakulär.

 Die Arbeit im Dressurviereck bereitet Matthias Bouten viel Freude.

Die Arbeit im Dressurviereck bereitet Matthias Bouten viel Freude.

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Sein erster Kontakt mit Pferden erfolgte im zarten Alter von sechs Jahren auf dem Pony einer guten Freundin. Hier hat er sich offensichtlich mit dem "Bazillus Pferd" infiziert. Was folgte, war die Sammlung von zehn Jahren reiterlicher Erfahrung in verschiedenen Reitschulen oder bei Bekannten, ehe er sich entschied, das Hobby zum Beruf zu machen. Denn der noch 31-Jährige begann eine Lehre zum Pferdewirt bei Hans Rueben in Würselen. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Ausbildung folgten Aufenthalte bei Dressurgrößen wie Heike Kemmer (unter anderem WM-Gold 2006 mit der Mannschaft) oder Rudolf Zeilinger (Deutscher Meister 2001), bevor er zur Rheinbergerin Isabell Werth wechselte. Hier war er sieben Jahre als Bereiter tätig. Wenn man Matthias Bouten nach dieser Zeit im Dressurstall Werth befragt, beschreibt er diese als den wichtigsten, intensivsten und prägendsten Teil seiner reiterlichen Entwicklung und Ausbildung. "Alles was ich reiterlich bin und kann, habe ich von Isabell gelernt", hält er mit seiner Wertschätzung für die mehrmalige Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin nicht hinter dem Berg. Bei Isabell Werth lernte er die verschiedensten Pferde vom "Rohling" bis zum Grand Prix auszubilden und auf großen nationalen sowie internationalen Turnieren vorzustellen. "Es war in jeder Hinsicht eine tolle Zeit, an die ich immer gerne zurückdenken werde", so Bouten weiter, der zwischenzeitlich mit seinem Partner Vicent Arroyo den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, mit dem er täglich auf der Reitanlage am Köppenfeld in Sonsbeck trainiert. "Wir ergänzen uns wunderbar und stehen zu 100 Prozent hintereinander", sagt Bouten, der mehrmals im Monat von Wolfram Wittig, der vor 15 Jahren die Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften in der Dressur erzielte, den "Feinschliff" erhält. Klar, dass der 57-jährige Westfale, der gleichfalls auf zahlreiche Platzierungen in der schweren Klasse der Dressur blicken kann, den Sonsbecker bei den wichtigen Turnieren zur Seite steht. "Durch viel Humor und großes gegenseitiges Vertrauen ist hier im Laufe der Zeit eine wundervolle Zusammenarbeit entstanden", erklärt Bouten, der zudem durch die weitere Unterstützung der Familie Jerich zu einer Vielzahl von herausragenden Pferden und zum direkten Anschluss an nationale und internationale Erfolge gelangte. "Es ist einfach das Gefühl, angekommen zu sein, das alles passt und einfach so sein soll, wie es jetzt ist. Kurzum, es läuft einfach rund", beschreibt Matthias Bouten seinen derzeitigen Gemütszustand und blickt zufrieden in Richtung Jahresende, wobei er auch im kommenden Jahr an seine derzeit herausragenden Erfolge nahtlos anknüpfen möchte.

(sder)
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