Triathlon Reinders: Perspektivwechsel nach elf Jahren

Xanten · 31. Nibelungen-Triathlon: Zufriedene Gesichter beim Orga-Team. Ringo Haupt und sein Team hatten Modifikationen vorgenommen.

 Startszene am Strandbad der Xantener Südsee zum Hauptrennen über die Olympische Distanz. Sogar die Sonne ließ sich pünktlich blicken.

Startszene am Strandbad der Xantener Südsee zum Hauptrennen über die Olympische Distanz. Sogar die Sonne ließ sich pünktlich blicken.

Foto: Armin Fischer

Nur noch wenige Läufer waren gestern Nachmittag auf der Strecke, als Ringo Haupt und Yves Reinders, zwei der organisatorisch stark eingebundenen Männer des TuS Xanten, bereits eine vorsichtige Bilanz zum 31. Nibelungen-Triathlon zogen. "Wir sind unter dem Strich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung", sagte Abteilungsleiter Haupt. Reinders hob als Sportlicher Leiter die Rahmenbedingungen hervor: "Heute war ich auch als Aktiver nach elf Jahren mal wieder selbst am Start. Das ist eine vollkommen andere Perspektive. Und es ist wichtig, das Ganze auch aus dem Blickwinkel eines Teilnehmers beurteilen zu können. Es waren nahezu perfekte Bedingungen."

 Windschattenfahren ist verpönt und wird bestraft. In dieser Szene verhielten sich die Radfahrer allerdings korrekt.

Windschattenfahren ist verpönt und wird bestraft. In dieser Szene verhielten sich die Radfahrer allerdings korrekt.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Zustimmen dürften den Beiden naturgemäß auch die besonders erfolgreichen Finisher im Wardter Freizeitzentrum, wenngleich die Spitzenzeiten gegenüber dem Vorjahr etwas zurückblieben. Bei den Männern gewann über die Olympische Distanz - 1500m Schwimmen, 42km Radfahren und 10km Laufen - Sven Wies (Duisburg), der für alle drei Disziplinen 2:05,31 Stunden benötigte, vor Uwe Röpstorf (2:08,48/Team Erdinger) und dem Junior Timo Schaffeld (2:11,04/OTV Endurance Team. Schnellste Frau war Steffie Alscher (2:36:40/TV Witzhelden) vor Chantal Gobrecht (2:39:24/TuS Breitscheid) und Meike Woger (2:40:18/SV Blau-Weiß Bochum). 2014 hatte der frühere Hawaii-Ironman-Sieger Faris Al-Sultan den Dreikampf in knapp 1:57 Stunden bei allerdings erheblich wärmeren 25 Grad Celsius Außentemperatur gewonnen.

Über die Draxi-Distanz - 500m Schwimmen, 17km Radfahren, 5km Laufen - hatte Jörg Wittag (Team Roseversand) in 53:27 Minuten die Nase fünf Sekunden vor Thomas Seelen (Reeser SC Triathlon) knapp vorn. Dritter wurde Klaus Nissing (Tri Fun Kleve), der 53:52 Minuten brauchte. Schnellste Frau war die erst 16-jährige, Deutsche-B-Jugendmeisterin des Vorjahres, Lena Neuburg aus Erftstadt. Sie absolvierte die komplette Distanz in 56:36 Minuten und blieb damit fast zweieinhalb Minuten vor der Zweitplatzierten Meggie Schneider (59:01/TV Lemgo). Den Bronzerang sicherte sich Sabine Schön (1:00:07/TV Gladbeck).

Reinders zog ein weiteres Fazit zum Abschneiden der Verbandsliga-Mannschaft seines Vereins: "Wir hatten leider Pech, dass sich Georg Thüs beim Ausstieg aus dem Wasser am Finger verletzt hat. Er blutete ziemlich stark und musste sich noch während der Radstrecke vom Roten Kreuz behandeln lassen. Das hat ihn mindestens zehn Plätze gekostet. Damit ist unser Team in der Endabrechnung auf Platz vier gelandet. Wir sind mit diesem Ergebnis dennoch zufrieden, auch wenn es in der Abschlusstabelle nicht zum Aufstieg in die Regionalliga gereicht hat." In der Abschlusstabelle wurden die Domstädter in der Besetzung Yves Reinders, Ingo Schürmann, Niclas Kootstra, Georg Thüs und Thomas Müller Vierter hinter Aachen, Brand und Bocholt.

Die Regionalliga-Konkurrenz entschied das Team FS Düsseldorf I vor dem TRC Essen 84 II und dem PSV Brühl für sich. Im Rahmen der Ligenwettkämpfe, bei denen alle vier Starter gewertet werden, wurde auch die schnellste Zeit des Tages gestoppt: Alexander Janitzki vom Verbandsliga-Team des Bocholter WSV II benötigte für die Olympische Distanz 2:01:49 Stunden.

Leichte Modifikationen hatten Ringo Haupt und das Orga-Team des TuS Xanten vorgenommen. "Wir hören immer sehr genau hin, wenn die Rückmeldungen der Teilnehmer nach einer Veranstaltung bei uns ankommen." So gab es im vergangenen Jahr noch Kritik am Gedränge beim Start. Außerdem hatte eine angemietete Kuhwiese den einen oder anderen Fladen aufgewiesen, was einige Besucher tags darauf zum Ansteuern einer Waschstraße für ihren PKW veranlasst hatte. "Derartige Stimmen haben wir heute noch nicht zu hören bekommen. Das Entzerren des Startgedränges mit zeitlichen Abständen im Zehn-Minuten-Rhythmus hat prima funktioniert. Wir lernen eben auch noch bei der 31. Auflage unseres Nibelungen-Triathlons dazu", schmunzelte Haupt.

(RP)
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