Reitsport Olympia: Großes Pech für Isabell Werth

Rheinberg · Ihre Spitzenpferde Don Johnson FRH und Bella Rose fallen für die Olympischen Spiele in Rio aus.

Die Nachricht trifft die deutsche Dressur-Equipe bis ins Mark. Denn die beiden Spitzenpferde der Rheinbergerin Isabell Werth, Don Johnson FRH und Bella Rose, werden der fünfmaligen Olympiasiegerin aufgrund langer Verletzungspausen nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zur Verfügung stehen. Dabei war dieses Debakel beinahe schon abzusehen, das der 15-jährige Hannoveraner Don Johnson, in dessen Sattel Isabell Werth vor einem Jahr noch mit der Mannschaft die Bronzemedaille bei den Europameisterschaft in Aachen gewonnen hatte, fiel aufgrund einer akuten Verletzung bereits beim Weltcup-Finale in Göteborg aus. Und auch die zwölfjährige Belissmo-Tochter Bella Rose, mit der die Rheinberin vor zwei Jahren noch Mannschafts-Weltmeisterin in Caen wurde, wird seit gut anderthalb Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme geschont.

"Don Johnson wird noch etwa drei bis vier Monate Zeit benötigen, bis seine Verletzung voll auskuriert ist und er wieder im Spitzensport an den Start gehen kann", erklärte Werth gegenüber der Presseabteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). "Und Bella Rose hat noch nicht wieder die notwenige Stabilität und Konstanz erreicht, die für den Turniersport notwendig wären. Für mich ist das eine riesige Enttäuschung, zumal beide Pferde auf einem hoffnungsvollen Weg waren", so die Rheinbergerin weiter.

Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei und Chef de Mission in Rio, gegenüber der Presse: "Isabell hat es oft genug unter Beweis gestellt, dass sie sich von derartigen Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt. Zudem ist sie in der glücklichen Situation, mit Weihegold und Emilio zwei weitere Top-Pferde im Stall zu haben, die für einen möglichen Start in Rio zur Verfügung stehen. An unseren sportlichen Zielen für die Olympischen Spiele ändert sich deshalb nichts. Wir sind sehr froh, dass das DOKR zusammen mit Madeleine Winter-Schulze und der Liselott- und Klaus-Rheinberger-Stiftung Weihegold für den deutschen Dressursport sichern konnte." Somit nimmt Isabell Werth jetzt mit diesen beiden Pferden die Nominierung für Rio ins Visier.

"Ich werde nun mit Emilio und Weihegold mit voller Unterstützung meiner Bereiterin Beatrice Buchwald, die olympischen Qualifikationen bestreiten", erklärte die mehrfache Olympiasiegerin. "Mit diesen beiden habe ich zwei großartige Pferde zur Verfügung, die sich hoffentlich weiter so im Sport beweisen werden wie bei den vergangenen Turnieren."

(sder)
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