Lokalsport Meisterliche Lösung im Springparcours

Xanten · Auf dem Tünglerhof wurden in zwei S*-Springen Goldschleifen vergeben. Die nahmen Carina Janssen und Volker Höltgen mit.

 Gina Lerche vom RV Xanten war auf dem Tüngelhof mit Castello im M**-Springen dabei.

Gina Lerche vom RV Xanten war auf dem Tüngelhof mit Castello im M**-Springen dabei.

Foto: Armin Fischer

Das Tempo in der "Junge-Pferde-Prüfung" der schweren Klasse in der proper hergerichteten Halle auf dem Xantener Tünglerhof war mit 350 Metern pro Minute bei einer Bahnlänge von 420 Metern durch das Parcoursbauer-Trio Frank Andreas, Heinz Kleinbongartz und Michael Omainska vorgegeben. So wie die zehn Hindernisse mit ihren zwölf Sprüngen, die es möglichst fehlerfrei in einer erlaubten Zeit von 72 Sekunden zu überwinden galt. Mit dieser Prüfung setzte das Team um Stefan Miß, Betreiber des Zucht- und Pensionsstalls, am ersten Turniertag einen spannenden Schlusspunkt.

Auch die beiden Kombinationen dieser Prüfung in der diagonalen sowie an der langen Seite der Halle erforderten die gesamte Aufmerksamkeit von Pferd und Reiter. Eine Aufgabe, die von der Keppelner Amazone Carina Janssen an diesem Abend im Sattel von Cassilasno's Stern (Cassito/Landgraf I) meisterlich gelöst wurde. Fehlerfrei lenkte sie den siebenjährigen in Holstein gezogenen Hengst in Bestzeit über die Hindernisse des S*-Springens und heimste die Goldschleife ein. Und am nächsten Tag gab's ein weiteres Springen der schweren Klasse. Dieses Mal entschied ein Stechen über Sieg und Platzierung, für das sich fünf Reiter qualifizierten. Am Ende war's der Monheimer Volker Höltgen, der Abrisco T fehlerfrei in Bestzeit über die Hindernisse lenkte und Kerstin Ilbertz (Lobberich) sowie die Keppelnerin Carina Janssen auf die folgenden Plätze verwies.

Zu sehen gab's starken Pferdesport, der dem Xantener Spring-Event gerecht wurde. Dabei ist der Kreis der Veranstalter, die für S*-Prüfungen infrage kommen, überschaubar. So sind etliche Vorgaben hinsichtlich des Prüfungs- und Abreiteplatzes, des Bodens oder Hindernismaterials zu beachten. Die Ansprüche werden immer größer. Es wird zunehmend schwieriger, diese zu erfüllen. Schließlich ist für S*-Prüfungen neben dem angemessenen Preisgeld und geschulten Helfern auch eine Menge an "Drumherum" zu beachten. Der Aufwand ist hoch.

Es geht aber auch um Grundsätzliches - nämlich der Frage: Wen will ich mit meinem Turnier überhaupt ansprechen? S-Prüfungen, wie die auf dem Tünglerhof, sind schon toll und ziehen die Zuschauer magisch an. Doch das Team um Stefan Miß wollte die hiesigen Reiter nicht "vergraulen", sondern ihnen Startmöglichkeiten in den unteren Klassen anbieten. Der Spagat gelang.

So ging's im A**-Springen um die Qualifikation der Pony-Sportförderung unter Niederrhein, die der Kranenburger Finn Schulte Geldermann auf Mason für sich entschied. Inga Schurrman (Asperden-Kessel) gewann auf Cascadello Boy RM (Cascadello I/Balou du Rouet) die Springpferdeprüfung der Klasse L mit einer sagenhaften Wertnote von 8.80 (9 = sehr gut).

Eine der Goldschleifen nahm Kathrin Wiegard aus Veen mit, die auf Cody im Stilspringen der Klasse A* eine Wertnote von 8.20 erzielte. Ihr Vereinskollege Heinz Eberhard setzte sich mit Feodora (*0.00/18.03) in der zweiten Abteilung der Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse A** vor Lara Giesen (RFV Xanten) auf Fleur (*0.00/19.36) durch.

(sder)
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