Lokalsport Lüttinger hoffen auf gnädige Sonsbecker

Kreis · A-Liga-Fußball: Die Fischerdörfler reisen heute als krasser Außenseiter an. Der SV Orsoy möchte sich mit einem Erfolgserlebnis in Veen in der Tabelle weiter nach oben orientieren. Viktoria Alpen muss sich stabilisieren.

 Zugepackt: Martin Sackers wird heute im Spiel in Sonsbeck zwischen die Pfosten den SSV Lüttingen zurückkehren.

Zugepackt: Martin Sackers wird heute im Spiel in Sonsbeck zwischen die Pfosten den SSV Lüttingen zurückkehren.

Foto: Olaf Ostermann

Mehr Norden geht nicht. Der SV Sonsbeck II und SSV Lüttingen, die beiden Teams am oberen Zipfel der Landkarte im Moerser Fußball-Kreises, werden nicht böse darüber sein, dass sie mitten in der Woche zu später Stunde aufeinandertreffen. Der achte Spieltag der Kreisliga A hätte es mit den Nachbarn schlechter meinen können. Freilich, was so nah beieinander liegt, ist in der Tabelle und vor allem in der Stimmungslage doch meilenweit entfernt.

Für die Gastgeber hätten die vergangenen Spiele nicht erfolgreicher verlaufen können. Erst gab es ein 5:0 gegen Kamp, dann ließ die Reserve des SVS sogar noch einen Treffer mehr auf dem Platz des derzeit zwar ins Wanken geratenen, aber immer noch hoch eingeschätzten VfL Rheinhausen folgen. Das ergibt in der Summe wieder den Blickkontakt zur oberen Tabellenregion, auch wenn Trainer Thomas Dörrer davor warnt, jetzt abzuheben. "Die Leistung bestätigen", lautet das Credo des Coaches vor dem Derby gegen den SSV, dem es momentan aber richtig schlecht geht. Der einzige Saisonsieg der Gäste stammt vom ersten Spieltag, danach sammelte die Mannschaft von Thilo Munkes lediglich zwei Unentschieden ein. "Nach den zuletzt gezeigten Leistungen kann es in Sonsbeck eigentlich nur darum gehen, die 90 Minuten ohne allzu große Blessuren zu überstehen", fügt er sich in die zugewiesene Rolle des krassen Außenseiters, der zudem auch noch mit der schlechtesten Defensive aufweist.

Borussia Veen hat zwar "einen Lauf" und sich mit acht Punkten aus den vergangenen vier Spielen auf den achten Platz einsortiert, das Heimspiel gegen den SV Orsoy passt dem Trainer aber dennoch nicht so recht ins Konzept. "Weil's ein Mittwoch ist", stellt Ulf Deutz klar. Hier ein Student fernab der Heimat, dort ein Mittagschichtler, obendrauf noch Urlauber und Verletzte - so richtig leicht wird es dem Trainer heute nicht gemacht, eine schlagkräftige Truppe ins Spiel zu schicken. Zu allem Überfluss hat der SVO am vergangenen Sonntag gezeigt, dass der einstige, dann abgestürzte Abstiegsaspirant das Siegen noch nicht verlernt hat. "Orsoy steht zu Unrecht hinten in der Tabelle", sagt Deutz den Satz, der den Druck der Partie auf die Schultern der Gäste legen soll. Die sind trotz des 1:0 über Homberg II in Orsoy immer noch schwer wie Blei. "Erfolgserlebnisse sind deshalb wichtig", weiß Gästetrainer Frank Pomrehn um die Bedeutung der Partie für seine Mannschaft, die den Sprung in die obere Tabellenhälfte noch vor sich hat. Robin Morawa ist gesperrt.

"Etwas mehr Leistung bitte", wünscht sich Jörg Schütz, Trainer von Viktoria Alpen, von seinen Mannen. In Meerfeld gab es am Sonntag mit dem 1:1 zwar ein respektables Ergebnis, das Gesamtbild hat dem Übungsleiter aber nicht gefallen. "Weil fast alle Spieler unter ihren Möglichkeiten geblieben sind", erklärt Schütz. Die Chance, den Trainer wieder glücklich zu machen besteht im Heimspiel gegen Alemannia Kamp, die fast zehn Ränge hinter dem Aufsteiger stehen. Schütz warnt allerdings: "Wenn wir nicht 100 Prozent bringen, kann uns jedes Team der Liga schlagen."

Wenn zwei Mannschaften auf der gleichen Wellenlänge sind, dann hat Patrick Jetten seine helle Freude daran. Der Coach des SV Budberg gilt als ein Ästhet, wo andere auf Ergebnisse und Punkte fixiert sind. Das Spiel des Spitzenreiters beim VfB Homberg II, das morgen erst ausgetragen wird, kommt ihm da gerade recht. "Wir sind gerade in einer ganz interessanten Woche", sagt Jetten. Am Sonntag ging's gegen den MSV Moers, morgen die Fahrt zum Rheindeich, drei Tage später reist der FC Meerfeld an. Allesamt Mannschaften also, die technisch gut ausgebildet sind und den Ball flott laufen lassen. "Die erste Aufgabe haben wir prima gelöst, die anderen werden schwer, aber ich freue mich darauf", sagt er und meint weiter: "Meine Jungs haben so richtig Bock."

(DK)
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